Sind die Augen eines Kindes ehrlich?

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jollymare Avatar

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Er, Serge, erfolgreicher Immobilienmakler in den besten Jahren, verheiratet mit der jungen Lucie, zwei kleine Kinder.
Sie, Suzanne, Klavierstimmerin hat die Blüte der Jahre hinter sich, verheiratet mit Antoine, Kinderlos.
Ihre gemeinsame Geschichte beginnt mit einer zufälligen Begegnung wie sie überall, immerzu passiert. Daraus entwickelt sich aber sehr schnell eine oberflächliche körperliche Beziehung die beide aus dem Alltagstrott zu reißen droht. Während er die Situation zu analysieren versucht und in seiner Familie und Kindheit nach Auslösern und Erklärungen sucht, schließt Suzanne das Kapitel ihres gegenwärtigen konsequent ab. Auf der Suche entdeckt Serge eine Wahrheit über seine Eltern die ihn seit seiner frühesten Kindheit belastet und geprägt hat. Der Leser fragt sich immer wieder hat die Beziehung der Beiden eine sich entwickelnde Zukunft?
Die Sprache des Textes lädt zum laut lesen ein. Man springt immer wieder zwischen den beiden Protagonisten hin und her, was durchaus seinen Charme hat. Was als leichte Beziehungsgeschichte beginnt, nimmt sehr schnell an Erzähltempo zu und erreicht mit Affären, Mord und Tod seinen Höhepunkt und fällt dann leider abrupt ab. Meine Erwartungshaltung wurde jäh ausgebremst. Es ist ein nettes Buch für Zwischendurch aber keine durchgehend herausragende Geschichte die es lohnt ein zweites Mal zu lesen.