Fesselnd, aber nicht immer gut nachvollziehbar

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helena Avatar

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Diese Rezension bezieht sich auf die Hörbuchversion.

Man sollte unbedingt den Augensammler vorher gehört oder gelesen haben, da dies hier die Fortsetzung ist. Um es gleich vorweg zu nehmen – der Augensammler setzte hohe Maßstäbe, die der Augenjäger nicht zu erreichen vermochte.

Wieder stehen Alexander Zorbach und Alina Gregoriev im Mittelpunkt des Geschehens. Zorbachs Sohn bzw. dessen Leiche ist bislang nicht aufgetaucht. Der Augensammler befindet sich noch auf freiem Fuß.
Ein neuer Psychopath treibt sein Unwesen, der Chirurg Dr. Suker entführt Frauen, vergewaltigt sie und entfernt ihnen die Augenlider. Eine Hauptzeugin zieht ihre Aussage zurück und Dr. Suker muss aus der U-Haft entlassen werden, da es keine Beweise gibt. Alina soll mit ihrer Gabe helfen und gerät dann selbst in das Visier des Augenchirurgen...

Es braucht etwas Zeit, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und dann ist es in gewohnter Fitzek- Manier spannend, fesselnd, wendungsreich und am Ende überraschend. Die Stimmung ist ziemlich düster, man ist geschockt von den Abgründen mancher Figuren und empfindet Mitleid mit den Opfern.
Die Hauptfiguren sind mir sympathisch, doch wirken sie hier merkwürdig blass und eindimensional. Manchmal erschienen mir zudem die Handlungen nur wenig nachvollziehbar, welches auch meinen Hauptkritikpunkt darstellt.

Fazit: Ein fesselnder Thriller, der jedoch hinter dem Augensammler weit zurück bleibt und daher nur 3 Sterne von mir erhält. Trotzdem gebe ich eine „Hörempfehlung“, unter anderem auch, weil Simon Jäger es wieder schafft, als Sprecher rundum zu überzeugen.