Der Pfau

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canyouseeme Avatar

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'Einer der Pfauen war verrückt geworden.' Dummerweise geschieht das gerade, als Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung sich mitsamt einer Psychologin und einer Köchin zum Teambuilding in die ländliche Abgeschiedenheit der schottischen Highlands zurückgezogen haben. Der verrückt gewordene Pfau, das rustikale Ambiente und ein spontaner Wintereinbruch sorgen dafür, dass das Wochenende ganz anders verläuft als geplant. So viel Natur sind die Banker nicht gewohnt

Da die mir bekannten Rezensionen zu diesem Buch bisher recht gemischt ausgefallen sind, bin ich etwas skeptisch an dieses Buch gegangen und ‚Der Pfau‘ hat mich überzeugen können.
Der Schreibstil hebt sich deutlich ab, Isabel Bogdan verwendet ausschließlich indirekte Rede und detailgetreue Beschreibungen des Geschehens. Hierdurch entsteht eine ganz eigene Atmosphäre – die sicher nicht jeden Leser überzeugen wird. Auch der Humor ist eigen, als britisch würde ich ihn allerdings nicht wirklich bezeichnen. Dennoch macht es Spaß ihn zu lesen!
Die Geschichte wird von einer außenstehenden, auktorialen Position erzählt, so dass der Leser ein umfassendes Bild von der Situation erfährt. Über die Charaktere erfährt man nicht ausschweifend viel, sondern gerade genug um sich ein Bild über sie machen zu können, viele Informationen bekommt man auch erst zum Ende des Buches hin.
Insgesamt ist ‚Der Pfau‘ von Isabel Bogdan ein sehr interessantes und humorvolles Buch, dass durch seinen eigenen Schreibstil und die Art der Erzählung zu recht polarisiert.