Ein Pfau spielt verrückt

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tanybee Avatar

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Lord und Lady McIntosh vermieten Cottages auf ihrem Anwesen in Schottland. Der Lord dachte sich, dass sich einige Pfauen ganz gut als „Deko“ im Garten machen würden, aber leider haben die Pfauen ihren eigenen Kopf, laufen lieber im Wald herum als auf dem Hof und Räder schlagen sie auch nur zur Balzzeit. So leben die Pfauen ihr eigenes Leben, bis einer der Pfauen eine Abneigung gegen die Farbe Blau entwickelt und auf alles eingehackt, was blau ist. Nun hat sich eine Gruppe Banker angekündigt , die den Westflügel gebucht haben um dort „Teambuilding“ zu betreiben. Was schief gehen kann, geht auch schief: die Haushälterin bricht sich den Arm, der Westflügel ist eigentlich gar nicht in einem vermietbaren Zustand und die Chefin der Banker reist in einem blauen Auto an….

Der Lord und die Lady sind etwas chaotisch, aber sehr sympathisch. Das herrschaftliche Anwesen scheint eigentlich eine eiskalte Bruchbude zu sein und stellt die Banker vor ganz eigene Herausforderungen. Anfangs war ich etwas verwirrt, weil ich die einzelnen Personen nicht auseinander halten konnte, aber ich glaube, das ist durchaus so gewollt. Denn mit der Zeit lernen sich die Figuren untereinander besser kennen und dann zeigt sich auch dem Leser der Charakter der Einzelnen.

Mir hat die Lektüre dieses Buches sehr viel Freude bereitet. Es liest sich kurzweilig und man fragt sich ständig, was wohl als nächstes passiert. Es ist ein eher leiser und manchmal auch makaberer Humor, aber trotzdem ist das Buch sehr lustig und ich musste oft schmunzeln beim Lesen. Immer wieder habe ich gedacht: diese Geschichte würde auch als Theaterstück oder Film sehr gut funktionieren.

Die letzten Bücher, die ich gelesen habe, waren alle etwas schwer und düster. Da kam mir „Der Pfau“ gerade recht: mit seiner lustigen und leichten Art hat mich das Buch aufgeheitert. Tipp: Am Besten liest sich das Buch an einem grauen Regentag vor dem Kaminfeuer oder auf einer Heizdecke ( in einem Rutsch).

Und die Moral von der Geschicht: auch wenn alles schief geht, kann etwas Gutes dabei herauskommen. Vielleicht sogar etwas Besseres.