Ein böses Mobbingopfer

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Hans-Petter, der 15Jährige Sohn einer alleinerziehenden Mutter, der seinen Vater nur ab und zu sieht und in der Schule verbal und physisch von Andreas nieder gemacht wird, fängt an mit einem Mädchen namens Fera zu chatten. Sie behauptet aus der Zukunft zu sein, was ihr Hans-Petter nicht glauben kann und möchte, jedoch beginnt zwischen den beiden eine außergewöhnliche Freundschaft, die beide nicht erwartet hätten. Auch seine Opferbeziehung zu Andreas ändert sich, nachdem Hans-Petter erstmals seiner Wut freien Lauf lässt.

Die Autorin Nina Vogt-Østli beschreibt den inneren Kampf von Hans-Petter sehr feinfühlig. Auf mich wirkt die Jugendsprache jedoch teilweise aufgesetzt und künstlich und eher abstoßend, als einbeziehend. Vielleicht liegt es am Altersunterschied, jedoch finde ich nicht, das Wörter wie _cool_ oder _krass_, außer sie kommen in der direkten bzw, indirekten Rede vor, etwas in einem Buch etwas zu suchen haben, selbst wenn es ein Jugendbuch ist.

Dennoch ist die Idee des Buches, zu zeigen, was aus einem Mobbingopfer werden kann, und wie sehr die Gesellschaft herumeiert, bei dem Versuch ihm zu helfen, ganz wunderbar und regt unglaublich zum Nachdenken an. Auch mit Hinblick auf den Amoklauf von Andreas Breivik löst es viel Nachdenklichkeit über das Böse im Menschen aus, und was man tun würde, wenn man die Vergangenheit ändern könnte.