Wirr, emotionslos und ohne roten Faden.

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sonnenscheinchen92 Avatar

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Meinung: Nachruf auf den Mond wirkte durch seine Kurzbeschreibung sehr attraktiv auf mich und so konnte ich ein Leserundenexemplar gewinnen. Leider war das Buch nicht mein Fall.

Matt leidet an Schizophrenie. Sein Bruder starb vor zehn Jahren und nun wird uns seine ganze Geschichte in Rückblenden und Geschreibsel erzählt. Von seiner ersten eigenen Wohnung, wie er langsam immer verwirrter wird und zum Schluss, wie er Frieden mit dem Tod von Simon findet.

Durch Matts Krankheit wird er immer verwirrter und das spiegelt sich auch im Buch wieder. Die Zeiten sind fast nicht auseinanderzuhalten. Mal ist er 17, dann plötzlich 19, manchmal erkennt man es auf Anhieb, oft blieb es mir verborgen. Der Schreibstil war abgehackt und emotionslos. Trotz des wichtigen Themas konnte mich das Buch nicht fesseln.

Teilweise gibt es Stellen, die klar und deutlich sind und auch im Gedächtnis bleiben, viel Einblick bekommt man durch die Ich-Perspektive in Matts Gedanken. Allerdings waern die nicht immer nachvollziehbar und schon gar nicht verständlich.

Besonders die zeitlichen Ebenen im Buch machten mir jedoch am meisten zu schaffen. Dadurch hatte ich wenig Lust und oftmals durch den eigenen Alltag, auch nicht mehr die Kraft, mich mit dem Buch zu quälen. Es ist kein roter Faden ersichtlich, alles ist wirr und durcheinander und hätte ich es nicht für eine Leserunde gelesen, hätte ich es wohl schon vor der Hälfte abgebrochen.

Fazit: Wirr, emotionslos und ohne roten Faden.