Auf und davon

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maxibiene Avatar

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Von einen auf den nächsten Moment ist Sandra Jones verschwunden. Gerade eben hat sie noch ihre über alles geliebte Tochter Ree in den Schlaf gewiegt als ihr Ehemann, der gerade von seiner Arbeit nach Hause kommt, feststellen muss, das sie nicht auffindbar ist. Tasche, Handy, Auto - alles scheint unberührt. Als Jason Jones die Polizei alarmiert scheint er noch nicht zu ahnen, in welches Desaster er sich selbst hinein manövrieren würde. Denn nun ist er der Hauptverdächtige und die Polizei, allen voran Detektiv D.D. Warren beginnt, in seiner Vergangenheit herum zu stochern.

Lisa Gardner hat mit "Ohne eine Spur" einen, vom Aufbau her, recht ungewöhnlichen und interessanten Thriller präsentiert, der meiner Meinung nach vom üblichen Muster der Krimis und Thriller abweicht. Die wechselnden Handlungsstränge und die Erzählweisen aus unterschiedlichen Perspektiven von Opfer, Opfer und nochmals Opfer machen das Ganze sehr unterhaltsam.
Dass es sich hierbei um eine Serie mit Detective Sergeant D.D. Warren handelt, habe ich leider zu spät bemerkt, so auch das "Ohne jede Spur" schon die 3. Folge um die außergewöhnliche Frau ist, die für ihre liebenswerte Härte, Sachkenntnis und Umgang mit Waffen, äußerst geschätzt wird.
Ohne jetzt viel von der Handlung preiszugeben, kann ich nur sagen, dass das Verschwinden der jungen Lehrerin Sandra Jones sehr viel Aufsehen erregt hat und relativ viele Unschuldige in die Sache mit hinein gezogen werden, die aufgrund ihrer Vergangenheit die entsprechende Zielscheibe dafür bieten. Die Figuren wurden ziemlich authentisch beschrieben, wobei ich mir von den Detectivs, allen voran D.D. Warren, mehr versprochen hätte. Ich denke, dass für Neueinsteiger in die Serie der Personenkreis um die Ermittler herum näher hätte beschrieben werden sollen, denn hier kann man sich die einzelnen Dinge nur zusammen reimen.
Was mir besonders gefiel, waren die ständigen Wendungen, die für die notwendige Spannung und Unterhaltung gesorgt haben. So hat man kaum bemerkt, wie schnell das Buch ausgelesen war. Nur das Finale hat mich ein bisschen zurück geschreckt, was für Meindafürhalten einen viel zu lieblichen Ausgang, im Vergleich zur durchweg rasanten Handlung, fand.