Besserland

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vonnikind Avatar

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Familie Friedmann lebt in den 1980er Jahren in Weißrussland. So langsam beginnt das System zu bröckeln und Unzufriedenheit macht sich breit. Deshalb beschließt die Familie ihr Heimatland zu verlassen und in die USA auszuwandern - ins Besserland. Eine abenteuerliche Odyssee beginnt und die Friedmanns haben einiges durchzustehen. Am Ende landen sie nicht in den USA, sondern in Deutschland. Doch ist dort wirklich alles besser?

Alexandra Friedmann ist es gelungen, einen humorvollen Roman zu schreiben, der auf wahren Begebenheiten beruht. Man erfährt, was Emmigranten durchzustehen hatten und haben, bevor sie in ihrer neuen Heimat wirklich Fuß fassen können. Viele Dinge sind für die meisten Leser wahrscheinlich unvorstellbar. Das Thema das Buches ist sehr interessant, denn solche Einblicke werden den meisten Menschen für gewöhnlich nicht gewährt. Und es zeigt auch, dass nicht alle Emmigranten Schmarotzer sind, die sich in ein gemachtes Nest setzten, sondern das die meisten durchaus gewillt sind, hart zu arbeiten und die Sprache ihrer neuen Heimt zu erlernen. Die Anekdoten, die die Autorin in ihrer Geschichte einbindet verleihen dem Roman eine große Lebendigkeit. Man sieht alles sehr lebhaft vor dem inneren Auge. Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch, das sich leicht lesen lässt.