Hallo zusammen,
ich finde es sehr schön, dass auf vorablesen.de auch ein Klassiker aus dem Manesse-Verlag vorgestellt wird!
Edith Wharton beobachtet sehr scharf, wie es im frühen New York zu ging: Hauptsache, der Terminkalender ist voll und es bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Denn das Denken überlässt man wohl gerne den anderen, die dafür sich die Zeit nehmen, vielleicht ist "der Mahatma" so eine weise Person, der man zuhören kann und die man dann bei Partys zitieren kann - und mit dem man brillieren kann. Die Parallelen zur heutigen Zeit sind auffällig - rein vom Schreibstil und vom Lesen her könnte die Geschichte genauso heute spielen. Nur wären heute sicher Handys in Gebrauch und soziale Netzwerke ein weiteres Thema für den Terminkalender ...
10:30 facebook posten
10:45 Maniküre ... ;-)
Ein bisschen frage ich mich, ob dieses Buch eine Handlung hat - ich vermute eher, wir begleiten die Manfords atemlos durch ihren Alltag und lernen vielleicht auch ihre Nöte kennen, wenn sich das Hamsterrad zu schnell oder zu langsam dreht. Wobei das "zu langsam" vermutlich die größere Katastrophe sei wird.
Schon in der Leseprobe erkennt man aber auch die Leere, die in den aufgeführten Personen herrscht. Gerade am Schluss der Leseprobe, als Jim Wyant auftaucht und beschrieben wird, wie alles Wilde, Jugendliche und Individuelle aus seinem Gesicht - und damit wohl auch aus seiner Persönlichkeit - verschwunden ist, das zu lesen tut etwas weh. Aber ich glaube nicht, dass Edith Wharton uns hier eine Lösung anbietet - vielleicht kann Nona noch ausbrechen und ihren eigenen Weg finden, vielleicht wird sie auch als "gute Partie" an eine andere "gute Partie" verheiratet und beide leben im Dämmerschlaf weiter. Wer weiß? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Ende eher zynisch ausfallen wird.
Ich finde das Buch sehr interessant und würde gerne mehr lesen.
Viele Grüße von Annabas 
ich finde es sehr schön, dass auf vorablesen.de auch ein Klassiker aus dem Manesse-Verlag vorgestellt wird!
Edith Wharton beobachtet sehr scharf, wie es im frühen New York zu ging: Hauptsache, der Terminkalender ist voll und es bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Denn das Denken überlässt man wohl gerne den anderen, die dafür sich die Zeit nehmen, vielleicht ist "der Mahatma" so eine weise Person, der man zuhören kann und die man dann bei Partys zitieren kann - und mit dem man brillieren kann. Die Parallelen zur heutigen Zeit sind auffällig - rein vom Schreibstil und vom Lesen her könnte die Geschichte genauso heute spielen. Nur wären heute sicher Handys in Gebrauch und soziale Netzwerke ein weiteres Thema für den Terminkalender ...
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10:45 Maniküre ... ;-)
Ein bisschen frage ich mich, ob dieses Buch eine Handlung hat - ich vermute eher, wir begleiten die Manfords atemlos durch ihren Alltag und lernen vielleicht auch ihre Nöte kennen, wenn sich das Hamsterrad zu schnell oder zu langsam dreht. Wobei das "zu langsam" vermutlich die größere Katastrophe sei wird.
Schon in der Leseprobe erkennt man aber auch die Leere, die in den aufgeführten Personen herrscht. Gerade am Schluss der Leseprobe, als Jim Wyant auftaucht und beschrieben wird, wie alles Wilde, Jugendliche und Individuelle aus seinem Gesicht - und damit wohl auch aus seiner Persönlichkeit - verschwunden ist, das zu lesen tut etwas weh. Aber ich glaube nicht, dass Edith Wharton uns hier eine Lösung anbietet - vielleicht kann Nona noch ausbrechen und ihren eigenen Weg finden, vielleicht wird sie auch als "gute Partie" an eine andere "gute Partie" verheiratet und beide leben im Dämmerschlaf weiter. Wer weiß? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Ende eher zynisch ausfallen wird.
Ich finde das Buch sehr interessant und würde gerne mehr lesen.
Viele Grüße von Annabas 