Ein Mord macht noch kein Weihnachten...

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Und wieder einmal ein Weihnachts-Krimi aus dem Hause Klett-Cotta: Auf knapp dreihundert Seiten erzählt Anne Meredith in "Das Geheimnis der Grays" genau über dies - das Geheimnis einer Familie. Dabei erinnert ihr Schreib- und Geschichtsstil an die von Rex Stout oder natürlich Agatha Christie - der Großmeisterin des englischen Krimis.

Und obwohl Meredith mich wie diese Autoren begeistern konnte, ist es doch ganz anders! Denn anders als erwartet, erfährt man als Leser schnell von dem Mörder und begleitet vielmehr die Familie auf ihrem Weg, die gleichen Erkenntnisse zu erhalten: zwischen problematischen Familienverhältnissen und der Kälte des Winters für den Mörder manchmal ein leichtes, manchmal anstrengendes Spiel, seine Schuld zu verstecken, während man sich als Leser fragt: Kann er damit davonkommen?

Loben muss man die Autorin wohl auch für ihre Charaktere: Die Protagonisten führen interessant durch die Geschichte und geben dem ganzen Plot eine Atmosphäre, wie man sie nur in solchen Büchern erhält: Die vermeintliche Oberschicht versucht ihre Probleme zu überspielen, während hinter jeder Person eine neue Anekdote steckt.

Auf jeden Fall ein Tipp für Fans, die auch mal ein wenig abseits des klassichen Krimis lesen wollen!