Das Wunder von Treviso

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griselda Avatar

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Im kleinen italienischen Ort Treviso ist tote Hose. Die jungen Leute ziehen weg, Geschäfte müssen schließen. Ein Zeitungsbericht bringt den Pfarrer Don Antonio auf eine Idee: Ein Wunder muss her, damit Touristen nach Treviso kommen. Doch zuerst einmal legt ein Hexenschuss Don Antonio lahm und seine resolute Schwester Maria zieht bei ihm ein. Auf der Hochzeit von Don Antonios Nichte passiert es dann, das Wunder von Treviso: Die Madonna weint blutrote Tränen. Von nun an ändert sich das Leben in Treviso. Touristen strämen in den kleinen Ort, der nicht mal einen eigenen Bahnhof hat. Doch es droht Ärger vom Vatikan.

Ein turbulenter Roman, mit typisch italienischen Charakteren, in dem es nicht nur um "Das Wunder von Treviso" geht. Es geht auch um zwischenmenschliche Beziehungen, um leidenschaftliche Interessen und um die Liebe. Die Liebesgeschichte um das schon reifere Paar Maria und Luigi zieht sich als roter Faden durch die gesamte Handlung und rundet die Geschichte um den schlitzohrigen Don Antonio und die Bewohner von Treviso sowie der blutweinenden Madonna ab zu einem angenehmen, lesenswerten Roman.

Die Veränderung des Örtchens Treviso durch das "Wunder" hätte sicherlich noch etwas aktiver beschrieben werden können. Es ist zum großen Teil passiv beschrieben. Ansonsten ist der Roman locker leichte Unterhaltung, die einen zum Schmunzeln bringt, aber auch durchaus gelegentlich einen nachdenklichen Unterton hat, und einem ein paar schöne Lesestunden beschert.