Toller Blick hinter die Kulissen!

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Ein Koffer wird aus dem Büro des Chefs der Produktionsfirma MasterTV-Österreich gestohlen. Als klar wird, dass in dem Koffer das Preisgeld für die Kandidaten der Show „Der Ameisenhaufen“ war, muss umgedacht werden - Das Geld fehlt an allen Ecken und die Show muss trotzdem auf den Markt gebracht werden, um die Firma zu erhalten. Die Kandidaten werden mit fünf firmeninternen Mitarbeitern ausgetauscht, die Moderatorin gewechselt und die Eltern der Kinder müssen ohne Geld überzeugt werden. Kinder? Das Prinzip der Sendung ist, das die Kandidaten mit 50 Kindergartenkindern Aufgaben erledigen müssen, wie eine Pizza belegen, Zähne putzen oder Portraits malen, ohne die umliegenden weissen Wände zu verschmieren - Kein leichtes Unterfangen für die „Ausserwählten“. Als sich plötzlich einer der Kandidaten vom Gebäude stürtzt, beginnt die Gerüchteküche zu brodeln. Doch auch nach Ausstrahlung der Sendung bleibt die Frage: Wer hat den Geldkoffer gestohlen?

»Der Televisor: Bravo! Der Quotenerfolg von »Der Ameisenhaufen« kommt nicht von ungefähr: Kluges Konzept [...], sympathische Moderatorin und wunderbare Kandidaten [...] Besser hätte man sie nicht casten können!

Bei diesem Urteil muss ich dem fikitven Televisor zustimmen! Egal ob traurig, im siebten Himmel oder verfolgt, Vera Russwurm schafft es allen Gefühlen einen Platz in ihrem Buch zu schaffen, ohne dass es wie eine Schnulze wirkt. Ihre Charaktere bringen jeder für sich, eigene Züge und Probleme mit und machen das Buch zu Etwas, bei dem die Kriminalgeschichte in den Hintergrund tritt und das Leben der Protagonisten die Hauptrolle spielt. Daher sollte man sich nicht von der Beschreibung oder dem Klappentext ablenken lassen und erwarten, einen Krimi vorgelegt zu bekommen, sondern eher mit den Problemen der verschiedenen Personen rechnen.

Für alle, die keine Probleme mit österreichischen Wörtern wie „fesch, Beisl oder Kammerl“ haben, ist dieses Buch eine toller Roman, de zwar eher kurzweilig ist, aber trotzdem viel Gutes in sich hat.