Der Brand

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simi159 Avatar

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Was bleibt von einer Ehe - wenn die Liebe eine Pause einlegt? Schafft man es als Paar sich neu zu definieren - auch wenn alle anderen Stürme des Lebens schon gemeistert hat?

Für Rahel und Peter stellen sich diese Fragen, beide sind um die 50 Jahre alt, viele Jahre verheiratet und die zwei erwachsen Kinder sind aus dem Haus. Das Paar hat einen ruhigen Wanderurlaub in Bayern geplant, doch kurz vor Reisebeginn bekommen sie die Nachricht, dass die Hütte abgebrannt und somit der Urlaub storniert ist.
Rahel wird von einer langjährigen Freundin gebeten ihr Haus und ihre Tiere für ein paar Wochen zu hüten, da ihr Mann einen Schlaganfall hatte und Ruth mit ihm in eine Rehaklinik geht. Und so brechen Peter und Rahel in die Uckermark auf, sich selbst und ihre Fragen im Gepäck.


Fazit:
Leicht und flüssig liest sich diese Geschichte, die so aus dem alltäglichen Leben gegriffen scheint. Daniela Krien, die Autorin, beschreibt aus der Sicht des Paares alltägliche Situationen und genau diese Alltäglichkeit erzeugt einen Lesezog mit Tiefgang.
Vieles hat sich bei Peter und Rahel eingespielt, und auch wenn die Kinder aus dem Haus sind und zumindest der Sohn ein eigenständiges Leben führt- so wirbelt die Tochter immer wieder das Leben des Paares durcheinander, da sie spleenige Ideen nachjagt oder glaubt sich scheiden lassen zu müssen. Die Routinen, seien es die alten zu Hause oder die Neuen im Haus von Ruht geben dem Paar und der Geschichte Struktur. Und auch wenn es keine klassische Liebesgeschichte ist, so ist es doch eine sommerliche Lektüre die unterhält. Mit sympathischen und lebensnahen Charakteren, die sich neu in ihr spätes Leben erfinden müßen und dies auch tun.

Von mir gibt es 4 STERNE.