Antonio Hill – Der einzige Ausweg

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Von

**Antonio Hill – Der einzige Ausweg**

Übersetzer: Thomas Brovot

**Inhaltsangabe** :

In Barcelona wird eine junge Frau von der U-Bahn erfasst und verunglückt tödlich. Für Inspektor Salgado und seine Ermittlergruppe deutet alles auf Selbstmord hin, zumal in den Videoaufzeichnungen am Bahnsteig auch nichts Verdächtiges zu finden ist. Doch dann wird bekannt, dass die Tote in einer pharmazeutischen Firma gearbeitet hatte, in der sich nur wenige Monate zuvor eine andere Tragödie abgespielt hatte: ein Angestellter erschoss seine Familie und dann sich selbst. Inspektor Salgado wittert einen Zusammenhang und beginnt mit Nachforschungen – und schon bald schreckt er damit ein paar Leute auf ...

**Der erste Satz** :

„Sie waren ein richtig nettes Paar“, sagten die Nachbarn.

**Meine Meinung zum Buch** :

Überrascht haben mich die vielen unterschiedlichen Perspektiven, in denen die Geschichte erzählt wird. Man geht nicht nur mit den Augen der Polizei bzw. des Inspektor Salgados durch die Geschichte, sondern erfährt Details aus der Sicht von vielen verschiedenen Beteiligten. Das macht das Lesen sehr spannend, denn als Leserin weiß ich immer etwas mehr als die Polizei und ich war sehr neugierig, wie Inspektor Salgado den Fall lösen wird. Zumal auch die beteiligten Personen ihre eigenen Theorien über die beiden „Selbstmorde“ haben.

Ein bisschen irritiert haben mich die Beziehungen der Personen untereinander bzw. der eingeflochtene Fall mit Ruth, der verschwundenen Frau des Inspektors. Dann habe ich aber gesehen, dass es sich bei „Der einzige Ausweg“ um den zweiten Band einer Reihe handelt und vermutlich wären diese Irritationen nicht aufgetreten, wenn ich das erste Buch vorher gelesen hätte. Es ist also eher zu empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen, denn einige Personen, auch der Inspektor selbst, bleiben etwas blass.

Der Fall selbst ist spannend und es macht Spaß, den Ermittlungen zu folgen. Inspektor Salgado ist ein Profi und er bekommt gute Unterstützung durch den jungen Polizisten Roger Fort. Die beiden sind ein gutes Ermittlerpaar.

Bei den Ermittlungen stößt die Polizei auf Abgründe in den Menschen, die mich teilweise schockiert haben und die psychologisch sehr interessant sind. Das gibt einen dicken Pluspunkt, das lese ich gerne.

Der Schluss lässt mir etwas zu viel offen, ich vermute, der Autor will dadurch auf den dritten Band der Reihe hinweisen. In meinen Augen ist das ein unnötiger und etwas plumper Trick, der nicht hätte sein müssen und über den ich mich eher ärgere.

Trotzdem habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen.

Viele Grüße von Annabas  ![Lächelnd](http://www.vorablesen.de/sites/all/libraries/tinymce/jscripts/tiny_mce/plugins/emotions/img/smiley-smile.gif "Lächelnd")