Spannung aus Nordwales

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In "Die letzte Party" steht augenscheinlich die Aufklärung des Mordfalls an dem fast allseits gehassten, ehemalig erfolgreichen Sänger Rhys Lloyd im Vordergrund. Andererseits sind es die persönlichen Verstrickungen der Ermittlerin Ffion Morgan, die anschauliche Schilderung der Natur rund um den winterlichen walisischen See mit darüber thronendem Berg sowie der angenehme Schreibstil, der das Buch wirklich lesenswert macht.
Die Geschichte bzw. die Motive jeder einzelnen Person wird in kurzen Kapiteln Stück für Stück geschildert, sodass sich ein immer aussagekräftigeres Bild einstellt. Am Ende ist hier eher die Frage relevant: Wer hat eigentlich kein Motiv?
Dieses stückweise Entwickeln der unterschiedlichen Figuren in Form von zeitlichen Rückblicken finde ich sehr gelungen, insbesondere weil so die subjektive, teilweise vollkommen unterschiedliche, Wahrnehmung der Personen wunderbar dargestellt werden kann. Die letztendliche Auflösung des Mordfalls ist schon ein Knaller und es bleibt die Frage im Raum stehen: Wie geht es mit dieser sympathischen aber durchaus komplizierten Ffion Morgan weiter?