Fair Play: Spiel mit, sonst verlierst du alles

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Es ist nur ein Wettbewerb. Es ist nur eine App. Es sind nur 3 Monate. Fair Play forever ✌ - aber um welchen Preis?

“Fair Play - Spiel mit, sonst verlierst du alles!” wird in recht kurzen, überschaubaren Kapiteln aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt.

Kera, die sich sehr für die Umwelt engagiert, Leonard, ein eher ruhiger Computernerd, Elodie, erfolgreiche Influencerin mit einem großen Geheimnis und Max, beliebtester Schüler der Klasse - haben nicht viel gemeinsam, außer, das sie in eine Klasse gehen. Ihre Lehrerin Frau Wenger will unbedingt, dass die Schule an einem Förderwettbewerb des Berliner Senats mit dem Thema “Dürresommer und Mikroplastik - sind wir noch zu retten?!” teilnimmt. Jegliche Art der Beteiligung ist erlaubt, ob Forschungsprojekte, Experimente, Aktionen oder Kampagnen, solange sie 3 Monate geht und damit ein Beitrag zum Thema Klima- und Umweltschutz geleistet wird. Und somit werden die vier mehr oder weniger freiwillig von ihrer Lehrerin angeheuert, die Schule bei dem Wettbewerb zu vertreten. Kera liefert die Idee, Leonard konzipiert die App, Elodie ist für das Marketing verantwortlich und Max sorgt für das Kreativkonzept.

Meine Meinung:

Die Idee der Geschichte fand ich von vornherein sehr interessant und ich war gespannt, wie sie in dem Buch aufbereitet wird. Leider kam mir der Umweltaspekt & die Entwicklung der eigentlichen App irgendwie ein wenig zu kurz. Es rückten immer mehr die persönliche Probleme der Fair Play Four in den Vordergrund, weswegen mich die Geschichte zum Ende hin, nicht mehr so überzeugen konnte. Zudem erinnert das allgemeine Konzept sehr an “Die Welle” von Morton Rhue, welches mir im direkten Vergleich dann doch besser gefallen hat.

Gefallen hat mit besonders der Aufbau der Geschichte. Durch die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere bekommt man einen recht breit gefächerten Einblick, wie diese App einzelne Schicksale beeinträchtigt und wie sich die Charaktere mit der Zeit an die neuen Gegebenheiten anpassen und sich teilweise die Dynamik zwischen den einzelnen Playern auch nochmal komplett ändert. Das hat mir an sich auch am besten gefallen. Von dem Aspekt her ist es wirklich sehr authentisch geschrieben und ein nettes kleines Gedankenexperiment a la “Was wäre wenn…”

FAZIT: Nette, kurzweilige Lektüre für zwischendurch mit einer guten Grundidee, die gedanklich noch etwas ausgereifter hätte sein können. 👍