Prickelnder Kaiserstuhl

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Deutschland im Jahr 1962.
Die Wunden des 2 Weltkrieges sind oberflächlich Verheilt und ein ganzes Land spürt den Geist des Aufbruches. Während Weinhändlerin Henny, erfolgreich, den Handel ihrer Familie weiterführt taucht auf einmal Paul wieder auf. Paul, ein französischer Soldat und ihre alte Liebe. Dieser hat nach dem Ende des Krieges eine Flasche Champagner aus dem Weinkeller an sich genommen mit der nun Adenauer und de Gaulle auf die Deutsch-Französische Freundschaft anstoßen sollen.
Kaiserstuhl ist ein wunderbar recherchierter Roman der eine Generation abbildet die sich, meiner Meinung nach, durch verdrängen und schweigen ausgezeichnet hat. Denn mit dem Ende des Krieges war es für viele Menschen einfacher nicht zu thematisieren was sie in den Kriegszeiten erlebt haben.
Die verschiedenen Perspektiven und Rückblicke ermöglichen dem Leser sich in die verschieden Charaktere einzulesen und sie zu verstehen.
Mein Fazit: An manchen Stellen etwas langatmig aber sehr lesenswert für alle die sich für die jüngere Geschichte Deutschlands interessieren.