Laufen

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janak. Avatar

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Der Schreibstil ist etwas eigenwillig, aber die Geschichte dahinter ergreift einen schon nach den ersten Seiten. Es geht um eine Frau um die 40 dessen Lebensgefährte erst in eine Depression fällt und sich daraufhin das Leben nimmt. Sie berichtet aus der Ich-Perspektive und immer wenn die Hauptprotagonistin joggen geht. Dieses joggen benutzt sie um den Kopf frei zu bekommen, sich auszupowern und das erlebte zu verarbeiten. Sie verarbeitet Selbstvorwürfe, Vorwürfe gegenüber ihrem Partner, die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und ihren Ex-Schwiegereltern, die Einsamkeit. Man hat das Gefühl, als wenn man in ihren Verarbeitungsprozess des Geschehenen mit einbezogen wird und selber merkt, wie der Weg bei Vorwürfen und Kummer beginnt, sich über Zorn auf den Ex-Partner aufbaut und dann irgendwann ihr Kopf wieder freier wird und sie in die Zukunft schaut.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich meinen eigenen Partner fest in den Arm genommen.