Otto

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Otto - das Buch spiegelt ein bißchen meine eigene Lebenssituation wieder, denn auch bei mir ist der Vater pfelgebedürftig, das hält ihn jedoch nicht davon ab, immer wieder seinen Sturkopf durchsetzen zu wollen und vor "guten" Ideen nur so zu strotzen. Anstrengend trifft es da nicht im geringsten. Doch nun zu Otto und seiner Familie - natürlich ist es schwer nach einem selbstbestimmten und akriven Leben als Familienoberhaupt diese Rolle nicht mehr selbständig ausüben zu können sondern auch noch bis zu einem gewissen Grad von anderen Familienmitgliedern abhängig zu sein, und das merkt die Familie des jüdischen Sturkopfes sehr schnell. Zum Glück glorifiziert die Autorin hier nichts sondern zeigt die nervenaufreibende Realität, und mehr als einmal möchte man Otto am liebsten ganz weit weg verbannen schickaniert er doch vor allem seine Töchter vom feinsten. Doch immer wieder gelingt es Dana von Suffrin auch durchblitzen zu lassen wie Otto im Laufe seines Abwechslungsreichen und spannenden Lebens zu dem geworden ist der er nun ist.
Ein Buch, bei dem ich auch aus persönlicher Erfahrung oftmals mitgelitten habe und das mich auch dazu gebracht hat meine eigene Einstellung und Situation noch einmal zu reflektieren. Manchmal ist es ein bißchen zu verworren und man verliert sich aber insgesamt ein toller Debütroman der Autorin!