Bedrückend und hochspannend

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ladybug Avatar

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„Stella“ basiert zu einem gewissen Teil auf der wahren Geschichte von Frau Stella Goldschlag, die im Berlin der Nazizeit versteckt lebende Juden an die Gestapo auslieferte. Der Roman befasst sich mit der schwierigen Frage, wie man eine solche Entscheidung treffen kann und was dazu führen könnte.

Erzählt wird die Geschichte von Stella aus der Sicht des Schweizers Friedrich erzählt, der gutbürgerlich aber in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen ist. Der Krieg in Deutschland und all die Gerüchte drum herum erscheinen ihm fremd. So begibt er sich, nach eigener Ansicht auf der Suche nach der Wahrheit, mitten in das Zentrum des Krieges und mietet sich in einem Hotel in Berlin ein. Dort möchte er die Kunstschule besuchen und besagte Wahrheit sehen. Dabei lernt er Stella unter einem anderen Namen kennen und wird von ihr in eine Welt voller Geheimnisse gezogen. Man stolpert mit diesem jungen Mann durch das Berlin des Krieges und bekommt doch wie auch Fritz meist nur seine privilegierte kleine Welt mit, bis es zum Zusammenprall mit der Realität kommt und mann mehr oder minder fassungslos und frei jeder Freude gemeinsam mit Friedrich eine Wahrheit serviert bekommt, die eigentlich nicht zu verdauen ist.

Für mich ein hochspannender Roman, der den Leser mit vielen Fragen und Ungewissheiten zurücklässt. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und eine ganz neue Sicht auf bekannte Fakten wirft. Für mich ein berührender, bedrückender aber auch aktueller Roman.