Elia Barceló - Töchter des Schweigens (Hörbuch)

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**Inhaltsangabe:**

In der Schule waren die sieben Mädchen enge Freundinnen: Marga, Tere, Magda, Sole, Candela, Carmen und Ana. Doch wie meistens im Leben haben sie sich im Lauf der Jahre aus den Augen verloren. Als sie sich nach über dreißig Jahren wieder treffen, scheint es, als wäre alles wieder beim Alten. Doch ein Neuling in der Gruppe, Ingrid, plant eine Überraschung für die Freundinnen und zeigt einen Film, der die Mädchen beim Klassenausflug 1974 nach Mallorca zeigt, als sie gerade 18 Jahre alt geworden und hungrig auf das Leben waren – ohne zu wissen, dass sich gerade auf diesem Ausflug eine Tragödie ereignete, die das Leben der Mädchen für immer verändert hat. Wenige Tage nach dieser „Überraschung“ ist eine der Frauen tot und die Polizei erkennt schnell, dass hier kein Selbstmord vorliegt, sondern jemand einen Mord tarnen wollte ...

**Meine Meinung zum Hörbuch:**

Am Anfang war es schwierig für mich, mir die Namen der Mädchen/Frauen merken zu können, was auch daran lag, dass zwei ihre Namen geändert hatten: Aus Marga wurde Rita und aus Magda wurde Lena. Aber dann habe ich gesehen, dass der Verlag die Namen der Mädchen sogar als Hilfe auf die CD-Hülle gedruckt hat – in weiser Voraussicht. Ab da gab es dann keine Probleme für mich mehr.

Ich liebe ja Geschichten mit dunklen Geheimnissen aus der Vergangenheit, außerdem mag ich Geschichten, die mit Schul- oder Studienfreunden zu tun haben, und hier kam beides zusammen – ein idealer Ausgangspunkt. Die Spannung kam schnell auf und es wurde keine Minute langweilig, so dass ich immer ungeduldig darauf gewartet habe, endlich wieder eine CD davon hören zu können. Und ich bin auch ganz sicher, dass ich die ganze Geschichte ein zweites oder drittes Mal anhören werde.

Die Personen sind alle hervorragend charakterisiert, wobei der Schwerpunkt auf der Jugendzeit der Mädchen liegt. Wir erfahren zwar auch, was aus den Mädchen geworden ist, ob sie einmal oder öfter verheiratet waren, Kinder haben, welchen Beruf sie heute ausüben u.s.w. Aber da auch die Geschichte immer wieder auf diesen unseligen Schulausflug von 1974 zurückgeht, ist es wichtiger zu wissen, wie die Mädchen damals waren, wie ihre Eltern sie erzogen haben und was sie bis dahin erlebt haben. Dadurch kamen mir alle Personen sehr nahe und das, was sie erlebt haben, versetzte mir selbst oft einen heftigen Schlag in den Magen. Obwohl ich längere Zeit meinte zu wissen, was sich auf dem Schulausflug ereignet hatte (es wird nicht als großes Geheimnis gehandelt), wurde ich sehr überrascht, als ich dann die tatsächlichen Ereignisse erfuhr, mit denen ich nicht im Traum gerechnet hatte. Das war ein wirklich toller Einfall.

Die Geschichte wird in einer sehr schönen Sprache erzählt. Die Sprecherin Nina Petri trägt sie ganz wunderbar vor, ich hätte noch stundenlang zuhören können. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen: heute und 1974. Man kann aber sehr gut auseinanderhalten, in welcher Zeit die Geschichte gerade spielt, das war nie ein Problem beim Hören.

Da ich das Buch selbst nicht kenne, kann ich jetzt nicht sagen, was für Auswirkungen die Kürzungen hatten. Mir ist zum Schluss nur ein kleiner Punkt nicht ganz klar geworden, was natürlich auch daran liegt, dass beim Hören doch mal die Aufmerksamkeit abgelenkt war. Aber ich sagte ja schon, dass ich mir die Geschichte noch einmal anhören werde – und vielleicht klärt sich das dann auch noch auf.

Für mich war die Autorin eine echte Entdeckung und ich muss mich mal auf die Suche nach weiteren Büchern von ihr machen.  

Viele Grüße von Annabas  ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/regular_smile.gif)