„Tote Vögel singen nicht“

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monal Avatar

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Thriller „Tote Vögel singen nicht“ von Christian Klinger.
Ein wirklich cooles Cover und auch der Titel gefält mir.
Die Handlung
Cosinus Gauß ist als Anwalt trotz seiner Tricksereien nicht zu Reichtum gekommen. Er ist ein Mann in den besten Jahren, aber beziehungsunfähig, weil er aufgrund der tyrannischen Erziehung seines Vaters keine Empathie empfindet. An POTS (Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) leidend, ereilen ihn plötzliche Ohnmachten in den unpassendsten Momenten.
Als er eines Morgens in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau erwacht, versucht er krampfhaft die Geschehnisse des Vorabends in einem Club zu rekonstruieren. Er verschwindet unerkannt, aber eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels taucht in den Medien auf.
Die Polizei sucht jedoch vorerst nach einem abgetauchten Immobilientycoon, der Gauß ähnelt.

Originell und außergewöhnlich sind die Namen, der Protagonist heißt Cosinus Gauß und sein Bruder Sinus Gauß. Der Vater war Mathematiker. Plötzliche Ohnmachten in unpassenden Momenten UND es wird dann noch das Klischee eines windigen, erfolglosen Anwalts bedient. Zwielichtige Klienten, zwielichtige Freunde und stets Ebbe in der Kasse. Ich fand den Protagonisten leider sehr unsympathisch. Und auch seine Ermittlungswege nicht immer Nachvollziehbar.

Die Grundidee der Handlung ist zwar gut, die Auflösung des Thrillers auch doch erst auf den letzten Wegen erkennbar aber die Geschichte leider nicht wirklich fließend. Der Autor neigt dazu, öfters abzuschweifen, was die aufgebaute Spannung schnell wie eine Blase platzen lässt.
Nach dem rasanten und coolen Anfang ist schnell Schluss mit dem Thriller und das wieder spannende Ende kommt zu kurz und übereilt.
Im Grunde zwar ein solider Thriller, der aber nicht immer die Spannung hält die er aufgebaut hat.