Tiefsinnige Familiengeschichte

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Die Familie Garnett ist sich selten einig wenn es um Männer, Feierlichkeiten oder das Essen geht. Aber sie halten trotzdem zusammen, die Fassade muss nach außen hin stimmen. Margo hat versucht ihre mittlerweile erwachsenen Töchter zu selbstbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, trotzdem wünscht sie sich vordergründig die Ehe für sie. Und wenn es mal nicht so gut läuft, lässt sich fast jede Sorge in Alkohol ertrinken.

Was sich zunächst wie ein leichter Sommerroman anhört, ist bei näherem Hinsehen keiner mehr. Autorin Georgina Moore hat mit den "Garnett Girls" gleich vier starke, aber auch kontroverse Frauen geschaffen. Leider greift nicht nur die egozentrische Mutter Margo, sondern auch der Rest der Familie oft und gerne zum Alkohol. Zwar kommt auch zum Ausdruck, dass daran viele innerfamiliäre Beziehungen bereits zerbrochen sind, trotzdem scheint es letztendlich kein große Problem zu sein so viel zu trinken, was nicht meine Auffassung zum Alkohol teilt. Hier hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht. Blendet man diesen Kritikpunkt, bleibt nichtsdestotrotz eine tiefsinnige Familiengeschichte übrig.