Zweifle nicht, zögere nicht zieht sofort in eine beklemmende, dystopische Welt, in der strikte Gehorsamkeit und Unterwerfung herrschen. Die Erzählerin lebt in Surdus, einer uniformen Stadt, in der jede Abweichung tödlich enden kann. Zwischen eintönigen Ritualen, den ständigen „Prinzipien“ und der Überwachung durch bedrohliche „Seher“ kämpft sie mit aufkeimenden Zweifeln und flüchtigen Momenten von Individualität. Die detailreichen, atmosphärischen Beschreibungen erzeugen ein beklemmendes Gefühl von Monotonie, Isolation und unterdrücktem Widerstand. Gleichzeitig schimmert durch feine Beobachtungen und Gedanken ein leiser, gefährlicher Funke Selbstbewusstsein hindurch – ein Funke, der den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf macht.