Anders als erwartet

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kaligrafin Avatar

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Der Jugendroman "1000 und ich" des niederländischen Autors Yodrick Goldewijk ist eine spannende Dystopie, die ich in einem Stück heruntergelesen habe. Der wellenartige Schreibstil und die einzelnen Kapitel machten es möglich, die 160 Seiten ohne Pause zu lesen. Das lag mitunter an der Spannung des Plots, denn ich wollte unbedingt wissen, was die Protagonistin 8 denn nun eigentlich für ein Wesen ist. Ein geklonter Mensch oder doch etwas anderes?
In Surdus, wo 8 lebt, sehen alle aus wie sie. Es ist ihr verboten, anders zu sein, zu fühlen, zu denken, zu träumen. Bis sie auf 1000 trifft und es sich alles verändert.
Mir war schnell klar, worum es sich eigentlich handelt, doch die Auflösung war dennoch spannend und trug zum positiven Eindruck bei. Hier und da gibt es Schwachpunkte, die der Tatsache geschuldet sind, dass der Autor diese Geschichte vor 20 Jahren verfasst und immer wieder umgewandelt hat (wie das Nachwort zeigt).
Fazit: Für 12-Jährige ist es an manchen Stellen zu aufregend oder nicht ganz eindeutig, für Erwachsene eher zu lasch. Ich persönlich würde es eher für ab 14 Jahren ausschreiben, hat mir aber an sich gut gefallen.