Dystopie über Individualität und Freiheit

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lymon Avatar

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„1000 und ich“ heißt dieses dystopische Jugendbuch, das mich nicht begeistern konnte. Irgendwie wirkt die Handlung sehr blutleer, was natürlich auch am Plot der dystopischen Welt liegt. 8 fühlt anders als alle weiteren Nummern um sie herum. 8 spürt, dass sie Individualität hat. Dann trifft sie auf 1000. Es bleibt unklar, ob dies alles nur Einbildung ist. Die Stimme Evi, die alle Wesen in Surdus stets unter Kontrolle zu halten sich bemüht und auch die Seher und ihr Verhalten bleiben recht abstrakt. Zwischendurch kann man der Handlung schwer folgen, und das Ende bleibt auch etwas unmotiviert und unverständlich. Ich vermute, dass sich Jugendliche mit der Lektüre auch eher schwer tun werden, da eine Identifikation mit den wenigen Protagonisten kaum möglich ist. Ich hätte mir eindeutig mehr von diesem Buch versprochen.
Ishiguros Jugendroman „Klara und die Sonne“ hat eine vergleichbare Thematik, ist aber dennoch viel „beseelter“ als dieser Roman.