Existenz, Freiheit und die Suche nach dem Selbst

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sarahscourtofbooks Avatar

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In diesem Roman steht die Figur 8 im Mittelpunkt, ein Individuum, das weder Gefühle noch Interessen haben soll und einzig dafür existiert, zu funktionieren. Doch hinter dieser scheinbaren Leere verbergen sich große Fragen: nach Freiheit, Identität, Existenz und Nicht-Existenz. Goldewijks Geschichte ist eine düstere Dystopie, die aufrüttelt und tief bewegt. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, in einem Traum gefangen zu sein, sehnsüchtig auf ein Erwachen wartend, das nicht kam. Gerade diese Stimmung macht das Buch so eindringlich. Sprachlich überzeugt der Roman durch eine poetische Kraft, die weit über das hinausgeht, was man von einem Jugendbuch vielleicht erwarten würde. Für mich ist es ein literarisches Meisterwerk, das gleichermaßen zum Nachdenken wie zum Weiterlesen zwingt. Von der ersten Seite an wollte ich unbedingt wissen, wie es mit 8 weitergeht: Wird 8 zur Abtrünnigen? Wird 8 ausgelöscht? Oder gibt es ein anderes Leben, ein Entkommen? Sicher ist nur: Die Geschichte nimmt eine Richtung, mit der man nicht rechnet.