Langatmige Dystopie

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bücherei_schonach Avatar

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8 ist eines von Tausenden gleichgeschalteten Mädchen, die streng nach festen Regeln leben. Individualität ist verboten, Gefühle sind gefährlich. Doch 8 spürt, dass sie anders ist – besonders. Als eines Tages ein anderes Mädchen ihr zum ersten Mal bewusst in die Augen sieht, verändert das alles. Für 8 gibt es kein Zurück mehr – eine Flucht beginnt, die sie alles kosten könnte.

Meine Meinung:
Dystopische Jugendbücher lese ich eigentlich sehr gerne, doch mit diesem Titel bin ich leider nicht richtig warm geworden. Der Anfang war vielversprechend und spannend, vor allem durch die ungewisse Atmosphäre, in der man nie genau weiß, was Realität ist und was nicht.

Mit der Zeit wurde diese Unklarheit jedoch eher langatmig, weil ich als Leserin nicht wusste, ob ich den Empfindungen von 8 überhaupt trauen kann. Dadurch kam für mich keine richtige Spannung auf, obwohl das Buch nicht sehr dick ist.

Die Auflösung am Ende hat mir gut gefallen – sie war interessant und hätte für meinen Geschmack früher kommen und dann weiter vertieft werden können.

Fazit:
Ein Jugendbuch mit einer interessanten Grundidee und starker Thematik, das mich persönlich aber nicht komplett überzeugen konnte. Für Leserinnen und Leser, die Lust auf ein ungewöhnliches, experimentelles Erzählen haben und sich gerne in eine verwirrende, dystopische Welt hineinfallen lassen, ist es dennoch einen Blick wert.