Macht nachdenklich
Macht nachdenklich. "1000 und ich", ein Roman für Jugendliche ab 12 Jahren, geschrieben von dem Niederländer Yorick Goldewijk, hat bei mir als schon lange Erwachsenem Spuren hinterlassen - geht es doch zunächst (scheinbar) um Uniformität und den Zwang zur Anpassung in einer Welt namens 'Surdus'; diesem Druck sieht sich auch 'Ich', die eigentlich '8' ist, ausgesetzt. Doch 8 merkt, dass sie irgendwie anders ist und auch andere Dinge als all die anderen wahrzunemen scheint - bis auf ein anderes Mädchen - '1000' - dem sie sich verbunden fühlt. Zusammen wollen sie ausbrechen aus der Gleichförmigkeit, das individuelle Leben entdecken, einer verborgenen Sehnsucht nachgehen... Bis hierhin könnter man meinen, es handele sich um einen 'Ausbruchsversuch aus einem Überwachungsstaat', um die Identitätssuche Heranwachsender... aber weit gefehlt! Das Ende bringt (ich werde nicht spoilern!) eine überraschende Wende, die den Roman auf eine neue Ebene hebt... und mich als Erwachsenen sehr, sehr nachdenklich gemacht hat. Ich habe nicht den Überblick darüber, was 12-jährige sonst so lesen... ich finde es für diese Altersgruppe auf jeden Fall ziemlich anspruchsvoll!