„Nicht das schwarze Schaf ist anders…

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ninaalbert Avatar

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…sondern die Weißen sind alle gleich.“
Yorick Goldewijk erzählt in melodisch klingenden Worten die Geschichte von „8“, einer Unbeseelten, „deren Dasein seinen Sinn im Dienst für die Beseelten hat.“ Für 8 ist jeder Tag gleich; sie taucht unter in einem Meer aus Tausenden anderen Mädchen, die genauso aussehen wie sie. Und 8 glaubt: „Ich bin die Einzige, die das nicht ignorieren kann, und ich weiß, dass es nie gut ist, die Einzige zu sein, denn wenn du die Einzige bist, bist du etwas. Und wenn du etwas bist, dann willst du etwas, dann wirst du träumen, denken, zweifeln.“ Bis eines Tages ein anderes Mädchen den Blick hebt und sie ansieht. Und nichts wird mehr so sein wie zuvor… „Für einen Moment fühle ich den Wind über meine Fingerspitzen streichen…“

Poetisch aneinandergereihte Sätze und metaphorische Gedankengefüge hauchen dieser Dystopie Leben ein. In einer sterilen, eintönigen Welt, die auf künstlicher Intelligenz basiert, dringt ein „Sonnenstrahl zwischen den Türmen hindurch“ und entpuppt die blutleere 8 als empathisch. Ihr surreales Gedankenkarussell zaubert ausdrucksstarke Bildsequenzen und ihre Träume thematisieren atmosphärisch was verboten ist und was sie hinter ihrer Maske aus Belanglosigkeit verstecken muss: Identität, Individualität und Freundschaft!

„Zweifle nicht, zögere nicht, hinterfrage nicht.“