Lässt mich enttäuscht zurück

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tardy Avatar

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Der junge Adelige Eric Drei Rosen wird von seinem Vater auf eine Karibikinsel verfrachtet. Dort soll er seine große Liebe Linnea vergessen, eine Bauerntochter, die seine Familie nicht akzeptiert. Er lernt Ceton kennen, ein Monster in Menschengestalt, der ihn geschickt manipuliert. Zurück in der Heimat darf er endlich heiraten. In der Hochzeitsnacht passiert ein grausames Verbrechen. Linnea wird bestialisch emordet, offiziell von einem Rudel Wölfe, aber Eric glaubt, dass er der wahre Täter ist. Die Mutter der Braut glaubt die Geschichte nicht und bittet Jean Michael Cardell sich der Sache anzunehmen.

1793 war eines meiner Highlights des letzten Jahres. Niklas Natt och Dag hatte mich absolut überzeugt. Mit seinem Plot, mit seiner Sprache, mit der abstossenden Brutalität, aber auch mit seinem poetischen, fast liebevollen Sprachstil. Mit diesem zweiten Teil hat er es leider nicht geschafft, mich erneut zu fesseln. Fast hatte ich das Gefühl, ich lese das erste Buch noch einmal. Die vielen Parallelen zur ersten Geschichte, die vielen Wiederholungen der brutalen Abhandlungen ermüden den Leser und wirken zu stark konstruiert. Der Fall selbst wirkt unglaubwürdig und zu sehr an den Haaren herbeigezogen und wird in meinen Augen leider zu sehr künstlich in die Länge gestreckt. Ich musste mich regelrecht zwingen weiter zu lesen. Dieser starke Sog, den ich im Vorgängerroman spürte, wollte sich diesmal so gar nicht einstellen. Sehr schade, denn die Sprache beherrscht der Autor wie kein zweiter.