Schwedenkrimi? historisch?

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Man stelle sich ein riesiges Gemälde von Stockhol anno 1794 vor. Mit ganz vielen kleine Szenen. Nikla Natt och Dag beschreibt diese Szenen, man sieht ein Tollhaus, dreckstarrend, man sieht den Galgen in der Stadt, zerlumpte Kinder in den Gassen.
Oftmals ist man froh, dass man es nur hören oder lesen muss und es nicht riechen muss. Weit ausserhalb des Gemäldes fängt er an, auf einer schwedischen Kolonie St.Barthelmy und enthüllt dort dasdunkle Geheimnis, zurück nach Stockholm werden dann endlich die versprochenen "Detektive" eingeführt, in einem weiteren Teil eine Frau, die sich in diesen Zeiten tapfer schlägt.
Die Geduld des Lesers wird übermässig beansprucht, wenn man in Erwartung eines Krimis ist.- der kommt nämlich nicht in Gang bzw. ist mässig spannend.
Aber drumherum viel Mittelalterdeko eine Hirn-OP oder eine Zwillingsgeburt, ein paar Geisteskranke und Sitten und Moral.
Mich hat das Buch nicht gefesselt, die antiquierte Sprache mag angemessen sein, die politische Verwicklungen Schwedens zur damaligen Zeit waren interessant, aber das ganze Buch ist so langatmig, abschweifend, dass es schlussendlich langweilig ist. Das abrupte Ende weist auf eine Fortsetzung hin.
Das Genre ist für mich nicht erkennbar vielleicht Historienroman Krimi sicherlich nicht. Wer es brutal und schmutzig mag, kommt hier aber auf seine Kosten.