18 - Zahlen des Todes

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sylviemarie Avatar

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Leana Meister kommt gerade aus Südafrika und soll eine neue Selle als Chefin einer Spezialeinheit am LKA in Düsseldorf antreten. Ihre Ehe ist gescheitert und ihre beiden halbwüchsigen Töchter stehen auf Kriegsfuß mit ihr. Ihre Familie ist in Südafrika geblieben und sie hofft, in ihrer alten Heimat wieder ein wenig Tritt zu fassen und ein wenig zur Ruhe zur kommen. Doch unmittelbar nach ihrer Ankunft wird sie zu einem Mordopfer gerufen, ein Mann der in einem Rosengarten aufgefunden wurde. Kurz darauf der nächste Mann, der auf die gleiche Weise umgebracht und arrangiert wird, es scheint Gemeinsamkeiten zu geben. Beim dritten Opfer wird es zur Gewissheit, dass eine Serienmörder sein Unwesen treibt. Bald geht man davon aus, dass es eine Frau ist. Leana Meister, die dafür bekannt ist, sich besonders in Menschen einfühlen zu können, ist extrem gefordert und findet bald die Spur der Mörderin und auch deren Grund für ihr haltloses Wüten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Ein grandios geschriebenes Buch, das man gar nicht so leicht aus der Hand legen kann. Die einzelnen Charaktere werden präzise beschrieben und man hat eine sehr genaue Vorstellung von jeder einzelnen Person. Nicht zuletzt wird ein sehr spannender Fall geschickt verwoben mit Einblicken in das private Leben der Ermittlerin, sodass man stückweise einen Rundum-Einblick in ihre gesamte Lebenssituation bekommt. Ebenso wird nach und nach das Leben und somit der Hintergrund der Mörderin aufgerollt, was die Geschichte am Ende abrundet und auflöst und trotzdem sehr betroffen zurücklässt.
Lediglich der Titel ist ein wenig weit hergeholt. Sowohl in der Vorankündigung, als auch am Klappentext war von einer Schlüsselzahl die Rede, was hier nicht wirklich wahrgenommen habe. Die Zahl 18 hat sich hier – meiner Wahrnehmung nach – eher zufällig ergeben und ist auch nur einige Male nebenher erwähnt worden und rechtfertigt diesen reisserischen Titel eher nicht.