Dichter Thriller

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fritzi27 Avatar

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Schon das schwarz-grundige Cover mit der großen glänzenden Zahl 18, im Hintergrund der Straßenzug und der schwarze Schnitt haben mir sehr gut gefallen. Da kommt gleich noch mehr Spannung auf, wenn man das Buch in die Hand nimmt:
Das Privatleben von Leana Meister ist ein einziger Scherbenhaufen – ihr Mann hat sie betrogen, die Ehe ist keinen Pfifferling mehr wert, die Teenager-Töchter können mir ihr als Mutter nichts mehr anfangen. Sie ist mehr mit ihrer Arbeit als Ermittlerin beschäftigt, als mit Privatem, nimmt das Schicksal von all den gequälten Frauen mit in ihr Privatleben, das sie damit systematisch zerstört hat. Als sie nur noch mit Medikamenten schlafen kann, zieht sie die Notbremse – sie verlässt Südafrika und ihre Familie nach 18 Jahren, um in Düsseldorf neu anzufangen.
Hier, auf ihrem neuen Posten als Leiterin des Kompetenzzentrums, trifft sie auf ein ausgezeichnetes Team von Spezialisten - alles Individualisten -, auf alte Bekannte und übergangslos auf den ersten Mordfall.
Ihr Einstieg ist nicht ganz einfach, hat sie doch mit ihrer Stellvertreterin eine Frau an ihrer Seite, die ebenfalls ein Auge auf den Chefposten geworfen hatte, ja mehr noch, der dieser sogar versprochen worden war. Nachvollziehbar, dass diese beiden Spitzen-Ermittlerinnen eine Zeit brauchen, bis sie zueinander finden.
Die Handlung dieses Thrillers ist unglaublich dicht, ein Mordfall folgt auf den anderen, den Ermittlern bleiben kaum Atempausen, das ganze Team geht bis an seine Grenzen. Die Mörderin agiert so planvoll, dass schnell klar wird, dass sie nichts mehr zu verlieren hat, was sie zu einer extrem gefährlichen Gegnerin macht.
Die Protagonisten sind durch die Bank sympathisch, die meisten auf den ersten, manche auf den zweiten Blick. Das Team ist unglaublich organisiert und eingespielt; Leana Meister das Tüpfelchen auf dem „i“. Auch die Reibungspunkte, die sich zwischen den unterschiedlichen Charakteren ergeben sind eine Bereicherung der Handlung, da sie das Buch sehr nachvollziehbar machen.
Ich habe diesen Thriller verschlungen und fand ihn in sich sehr stimmig. Ein Roter Faden, der sich durch die Morde zog und am Ende zur Lösung des Rätsels führte. Ohne zu viel verraten zu wollen: man kann als Leser sogar verstehen, warum hier gemordet wurde. Als Seitenstrang noch die Tücken von social media zu beleuchten, bringt noch mehr Farbe in das Ganze.
Vom mir gibt es die volle Punktzahl und eine eindeutige Leseempfehlung. Die war mein erstes Buch von Mia Winter, aber ganz sicher nicht das letzte!