Kriminalkommissarin Leana Meister kommt nach mehreren Jahren in Südafrika zurück nach Düsseldorf. Sie soll dort Teamleiterin eines Kompetenzcenters beim LKA werden. Ihre Ehe ist am Ende, ihr Mann und ihre Töchter werfen ihr vor, ihren Beruf über alles andere zu stellen. Nun steht alles auf Neuanfang, doch so leicht lässt sich ihre Vergangenheit nicht abschütteln. Gleich am Ankunftstag werden sie und ihr Team mit einem Mord konfrontiert: Ein Mann liegt grausam zur Schau gestellt im Düsseldorfer Rosengarten. Leanas Team von hochqualifizierten Mitarbeitern beginnt sofort routiniert und fieberhaft zu ermitteln, während sie sich mit ihrer Stellvertreterin Natalia Rac, die ihren Job gerne gehabt hätte, zusammenraufen muss und am Zerfall ihrer Familie zu knabbern hat. Für Stutenbeißerei bleibt allerdings kaum Zeit, denn kurz nach dem ersten geschieht ein weiterer Mord, und bald schon kommt Leanas Team der Gewitzheit der hochintelligenten Täterin kaum noch hinterher. Bald wird klar, dass der Schlüssel zur Lösung in der Vergangenheit liegt, und während immer mehr grausige Details ans Licht kommen, schlägt die Täterin weiter zu...
Hochgradig spannend, sensationell fesselnd und einfach großartig! Der Prolog beginnt recht harmlos, auch wenn man natürlich ahnt, dass dies der Auslöser der grausamen Ereignisse sein könnte. Da der Prolog vergleichsweise kurz und knackig ist und Kapitel eins ein halbes Jahr später einsetzt, lässt man ihn auch erst einmal außer acht und folgt zunehmend atemlos den aktuellen Ereignissen um Leana Meister. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein und fühlt sofort mit Leana mit, denn es ist auch hauptsächlich ihre Perspektive, aus der erzählt wird. Dadurch erhält man tiefe Einblicke in ihren Kampf mit sich selbst und in ihre Selbstzweifel, aber erkennt auch ihren unbedingten Willen, diesen Fall zu lösen. Da ihr selbst auch keine Zeit bleibt anzukommen, denn sie wird gleich mit dem ersten Mord konfrontiert und Schlag auf Schlag folgen weitere, wird auch der Leser sogleich in einen Zustand fieberhafter Spannung versetzt, der bis zum Ende anhält.
Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und diese zu halten und schließlich in einem fulminanten Finale ins Unermessliche zu steigern. Sie legt dabei ein Tempo vor, dem mitunter anscheinend nicht einmal ihre Ermittler standhalten können - was vielleicht die Verwechslung der Opfernamen erklärt (z. B. auf Seite 95: "Meier" statt "Müller"). Das sei ihr aber verziehen :-) Häppchenweise versorgt sie uns mit Informationen, in dem Maße wie Leanas Team sie herausfindet, und selbst als die Identität der Täterin bekannt wird, wird dies nicht etwa langweilig, sondern steigert im Gegenteil die Spannung erneut. Denn nun liefern sich Leana und die Mörderin ein Psychoduell, bei dem man als Leser tatsächlich zweifelt, auf welcher Seite man steht. Die beiden Frauen sind jede für sich starke Charaktere, Denkerinnen und hochintelligent, doch während Leana sich mit Hilfe ihrer Intuition und Erfahrung in die Täterin hineinzufühlen versucht, agiert diese kühl, analytisch und perfekt organisiert. Beide machen eine Entwicklung durch und müssen sich auf eine bestimmte Art und Weise von ihrer Vergangenheit befreien. Dies gelingt ihnen am Ende tatsächlich, und besonders für die Täterin ist dies eine Erlösung.
Die Autorin verzichtet wohltuenderweise auf formalen Schnickschnack, bis auf die die Geschichte einrahmenden kurzen Pro- und Epilog werden die Ereignisse chronologisch herunter erzählt. Dies trägt zusätzlich zum sowieso schon flüssigen Erzählstil zum Lesefluss bei. Die einzelnen, sehr langen Kapitel sind mit den Tagen überschrieben, das Ganze spielt sich lediglich über einen Zeitraum von einer Woche ab. Der Fokus liegt auf den Charakteren von Täterin und Ermittlerin und deren Duell, jedoch sind auch die anderen Figuren interessant genug, um mehr über sie erfahren zu wollen. Das Team bleibt jedoch weitgehend im Hintergrund, es liefert die für die Lösung wichtigen Erkenntnisse ohne größere Interaktion mit Leana. Mit Natalia jedoch, einer ebenfalls starken und eigenwilligen Frau, muss sie sich intensiv auseinander setzen, mit ihr ermittelt sie, mit ihr diskutiert sie und reibt sich an ihr. Sie profitiert jedoch auch ganz gewaltig von Natalias Erfahrung und ihre großartige Vorarbeit in der Organisation der Teams. Am Ende haben sich diese beiden so unterschiedlichen, aber effizienten Ermittlerinnen zusammengerauft und respektieren einander. Man könnte dem Ganzen eine recht hohe Frauenlastigkeit unterstellen, die Hauptcharaktere sind weiblich, stark und agieren, die Männer sind entweder Opfer oder arbeiten zu. Da diese Frauenfiguren so vielschichtig und interessant sind, stört man sich daran aber meines Erachtens nicht, sondern will einfach immer nur schnellstens wissen, wie es weitergeht.
Fazit: Ein überaus fesselnder Thriller mit allem, was ein gutes Psychoduell ausmacht. Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Dass die Autorin spannende psyhologische Thriller schreiben kann, hat sie ja bereits mit ihrem Debütroman "Janusmond", von welchem eine Leseprobe am Ende des Buches vorhanden ist, bewiesen. Meines Erachtens steigert sie sich hier noch einmal. Die Zahl 18 spielt zwar durchaus eine Rolle, bezogen auf die Vergangenheit der Protagonisten, jedoch nicht ganz so die exponierte wie im Klappentext angekündigt. Dafür ist das Cover wieder äußerst gelungen und vermittelt eindringlich die düstere Stimmung des Buches, verstärkt natürlich durch die schwarz gefärbten Seitenränder. Ein Buch, für alle Thrillerfans sowieso ein Muss, aber auch für alle nicht zu zart besaiteten Einsteiger geeignet. Ich jedenfalls bin jetzt schon schwerer Fan und warte sehnsüchtig auf den im Oktober erscheinende 2. Fall, bei dem um die Zahl 21 geht!
Hochgradig spannend, sensationell fesselnd und einfach großartig! Der Prolog beginnt recht harmlos, auch wenn man natürlich ahnt, dass dies der Auslöser der grausamen Ereignisse sein könnte. Da der Prolog vergleichsweise kurz und knackig ist und Kapitel eins ein halbes Jahr später einsetzt, lässt man ihn auch erst einmal außer acht und folgt zunehmend atemlos den aktuellen Ereignissen um Leana Meister. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein und fühlt sofort mit Leana mit, denn es ist auch hauptsächlich ihre Perspektive, aus der erzählt wird. Dadurch erhält man tiefe Einblicke in ihren Kampf mit sich selbst und in ihre Selbstzweifel, aber erkennt auch ihren unbedingten Willen, diesen Fall zu lösen. Da ihr selbst auch keine Zeit bleibt anzukommen, denn sie wird gleich mit dem ersten Mord konfrontiert und Schlag auf Schlag folgen weitere, wird auch der Leser sogleich in einen Zustand fieberhafter Spannung versetzt, der bis zum Ende anhält.
Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und diese zu halten und schließlich in einem fulminanten Finale ins Unermessliche zu steigern. Sie legt dabei ein Tempo vor, dem mitunter anscheinend nicht einmal ihre Ermittler standhalten können - was vielleicht die Verwechslung der Opfernamen erklärt (z. B. auf Seite 95: "Meier" statt "Müller"). Das sei ihr aber verziehen :-) Häppchenweise versorgt sie uns mit Informationen, in dem Maße wie Leanas Team sie herausfindet, und selbst als die Identität der Täterin bekannt wird, wird dies nicht etwa langweilig, sondern steigert im Gegenteil die Spannung erneut. Denn nun liefern sich Leana und die Mörderin ein Psychoduell, bei dem man als Leser tatsächlich zweifelt, auf welcher Seite man steht. Die beiden Frauen sind jede für sich starke Charaktere, Denkerinnen und hochintelligent, doch während Leana sich mit Hilfe ihrer Intuition und Erfahrung in die Täterin hineinzufühlen versucht, agiert diese kühl, analytisch und perfekt organisiert. Beide machen eine Entwicklung durch und müssen sich auf eine bestimmte Art und Weise von ihrer Vergangenheit befreien. Dies gelingt ihnen am Ende tatsächlich, und besonders für die Täterin ist dies eine Erlösung.
Die Autorin verzichtet wohltuenderweise auf formalen Schnickschnack, bis auf die die Geschichte einrahmenden kurzen Pro- und Epilog werden die Ereignisse chronologisch herunter erzählt. Dies trägt zusätzlich zum sowieso schon flüssigen Erzählstil zum Lesefluss bei. Die einzelnen, sehr langen Kapitel sind mit den Tagen überschrieben, das Ganze spielt sich lediglich über einen Zeitraum von einer Woche ab. Der Fokus liegt auf den Charakteren von Täterin und Ermittlerin und deren Duell, jedoch sind auch die anderen Figuren interessant genug, um mehr über sie erfahren zu wollen. Das Team bleibt jedoch weitgehend im Hintergrund, es liefert die für die Lösung wichtigen Erkenntnisse ohne größere Interaktion mit Leana. Mit Natalia jedoch, einer ebenfalls starken und eigenwilligen Frau, muss sie sich intensiv auseinander setzen, mit ihr ermittelt sie, mit ihr diskutiert sie und reibt sich an ihr. Sie profitiert jedoch auch ganz gewaltig von Natalias Erfahrung und ihre großartige Vorarbeit in der Organisation der Teams. Am Ende haben sich diese beiden so unterschiedlichen, aber effizienten Ermittlerinnen zusammengerauft und respektieren einander. Man könnte dem Ganzen eine recht hohe Frauenlastigkeit unterstellen, die Hauptcharaktere sind weiblich, stark und agieren, die Männer sind entweder Opfer oder arbeiten zu. Da diese Frauenfiguren so vielschichtig und interessant sind, stört man sich daran aber meines Erachtens nicht, sondern will einfach immer nur schnellstens wissen, wie es weitergeht.
Fazit: Ein überaus fesselnder Thriller mit allem, was ein gutes Psychoduell ausmacht. Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Dass die Autorin spannende psyhologische Thriller schreiben kann, hat sie ja bereits mit ihrem Debütroman "Janusmond", von welchem eine Leseprobe am Ende des Buches vorhanden ist, bewiesen. Meines Erachtens steigert sie sich hier noch einmal. Die Zahl 18 spielt zwar durchaus eine Rolle, bezogen auf die Vergangenheit der Protagonisten, jedoch nicht ganz so die exponierte wie im Klappentext angekündigt. Dafür ist das Cover wieder äußerst gelungen und vermittelt eindringlich die düstere Stimmung des Buches, verstärkt natürlich durch die schwarz gefärbten Seitenränder. Ein Buch, für alle Thrillerfans sowieso ein Muss, aber auch für alle nicht zu zart besaiteten Einsteiger geeignet. Ich jedenfalls bin jetzt schon schwerer Fan und warte sehnsüchtig auf den im Oktober erscheinende 2. Fall, bei dem um die Zahl 21 geht!