Düstere Klimaprognosen

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Der Autor zeichnet ein düsteres Bild des Klimawandels in den kommenden zehn Jahren. Die Protagonistin Leela ist schwanger mit Zwillingen und wartet auf die Rückkehr ihres Freundes Jakob, der als Glaziologe in der Antarktis arbeitet. Bei dem Abbruch einer riesigen Eisscholle kommt Jakob ums Leben. Zuvor aber hatte er Leela noch geheime Forschungsergebnisse übersandt, die sie an Vertrauenspersonenen weitergeben soll.

Es beginnt ein gnadenloser Kampf zwischen politischen Kräften und Umweltaktivisten. Der Autor beschreibt, wie die Welt in 10 Jahren aussehen könnte. Hochwasser in Deutschland, Dürreperioden in Afrika, und an den Polen schmelzen die Gletscher. Ein Szenario, das man sich nicht vorstellen kann und noch weniger erleben möchte. Aber die Politik bleibt uneinsichtig und vieles scheint real.

Das Anliegen des Autors kann ich nachvollziehen. Man kann nicht oft genug
und äußerst nachdrücklich die Klimakatastrophe in den Fokus rücken. Höchste Zeit, dass etwas geschieht. Dass aber eine junge Frau, die dazu noch schwanger ist, in der Lage sein soll, den Kampf gegen die politisch Mächtigen und die Superreichen dieser Welt, denen es nur um Macht und Geld geht, aufzunehmen, macht die Geschichte unglaubwürdig. Zwar hat sie Verbündete, aber deren Pläne zur Weltrettung sind hochtrabend und verfehlen oft das Ziel. Zurück bleiben immer Tote, und Leela ist ständig auf der Flucht.

Der Autor beschreibt Visionen, bei denen sich nichts zum Guten wendet, es bleiben nur Verlierer zurück. Und der Einblick in das Leben einer Sekte, den der Autor seinen Lesern gewährt, ist gnadenlos, hat aber mit dem übrigen Geschehen nichts zu tun und ist für die Handlung bedeutungslos.

Ich habe das Buch zwar zu Ende gelesen, habe aber nach der Hälfte eine Pause eingelegt, als mir die Gewalttaten zu viel wurden. Wer starke Nerven hat, möge sich selbst ein Bild von den Vorstellungen des Autors machen.