Heißes Klima

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
clematis Avatar

Von

In der Antarktis bricht ein riesiger Gletscher ab, mit ihm versinkt die deutsche Forschungsstation Neumeyer III samt dem Glaziologen Jakob Richter. Eine unvermeidbare Katastrophe? Vor seinem Tod kann Richter noch Daten an seine Verlobte Leela senden, mit denen sie gegen Konzerne und mächtige Regierungen vorgehen soll. Doch schneller als sie ahnt, gerät sie ins Blickfeld ihrer Gegner und in Todesgefahr. Ein ungleicher Kampf, ein Wettlauf um die Klimarettung, ein einzig erkennbarer Ausweg bahnen sich an.

Vor einem sehr real anmutenden Hintergrund spielt Noah Richters Katastrophenszenario, nie dagewesenes Hochwasser, anhaltende Hitze, grausame Stürme, immer größer werdende Flächen der Erde werden unbewohnbar, Menschen begeben sich auf die Flucht, gekämpft wird um die letzte Ernte.

Die Hauptgeschichte dreht sich um Leela und ihren Willen, die Welt zu retten, den Großkonzernen die Stirn zu bieten. Jakob sendet ihr noch in seinem letzten Mail Kontakte, die ihr helfen sollen. Darum herum wechseln einander andere Handlungsstränge ab und lenken die Sicht auf unterschiedlichste Problemfelder, die die Menschen in dieser herausfordernden Zeit beschäftigen. Die wechselnden Perspektiven sind natürlich interessant und bergen Spannung, allerdings führen die Inhalte teilweise sehr weit vom ursprünglichen Thema weg und ufern zu sehr aus. Auch der flotte Erzählstil vermag nicht darüber hinwegzutäuschen, dass einiges Überflüssige in die Geschichte verpackt ist und zuweilen langatmig werden lässt. Das Ende ist dafür eine sehr konsequente Sache, die kontrovers diskutiert werden kann, aber optimal zur vorangegangenen Handlung passt.

Alles in allem ein spannendes Thema, bei dem sich dieser Roman aber nur einreiht in einen von vielen.