Die Wurzel des Übels ist das Patriachat

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Das Cover ist üppig, farbenfroh und macht Fernweh.
Der Inhalt ist schwere Kost, gut recherchiert mit einem gigantischen Quellenverzeichnis, dabei allerdings leicht verpackt in einem gut zu lesenden Reisebericht.

Was für eine tolle Kombination hat die Autorin Friederike Oertel uns da beschert!

Das Thema um Matriachat, Patriachat und Geschlechterungleicheit wird fast
schmerzlich von der Autorin seziert. Alles fundiert mit wissenschaftlichen Untersuchungen belegt, dazwischen ihre eigenen, teils widersprüchlichen und verwirrenden Beobachtungen über das Zusammenleben in der mexikanischen Stadt Juchitán, um die sich so viele Mhyten ranken.
Wann genau begann das Patriachat - und warum wird so eisern daran festgehalten? Wieso wird die Wut von Frauen und die Wut von Männern so anders gewertet? Wieso schreiben sogar Frauen Männern mehr Kompetenz zu? Was haben wir in tausenden von Jahren der Männerherrschaft verinnerlicht?

Sehr viel in diesem Buch wird Frauen bekannt vorkommen, viele Verhaltensmuster, die wir anerzogen bekamen, ja, die wir leben müssen, um uns vor Übergriffen zu schützen - und trotzdem müssen wir das hinterfragen. Jeden Tag aufs Neue und uns bewusst machen, was von Männern gewollt ist und warum. Wir haben alles Recht der Welt wütend zu sein. Das Matriachat sind wir.