Ein beeindruckender Erlebnisbericht

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worte.wald Avatar

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𝗜𝗰𝗵 𝗿𝗲𝗶𝘀𝗲 𝗶𝗻𝘀 𝗠𝗮𝘁𝗿𝗶𝗮𝗿𝗰𝗵𝗮𝘁, 𝘂𝗺 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘃𝗼𝗺 𝗣𝗮𝘁𝗿𝗶𝗮𝗿𝗰𝗵𝗮𝘁 𝘇𝘂 𝗲𝗿𝗵𝗼𝗹𝗲𝗻.“ (𝗦. 𝟮𝟬)
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Friederike Oertel unternimmt eine außergewöhnliche Reise nach Mexiko, als das Patriarchat zu viel Raum in ihrem Kopf besetzt. Sie reist nach Juchitán, in eines der letzten Matriarchate der Welt. Hier sind Frauen die Oberhäupter der Familie, Besitz wird von Müttern an die Töchter vererbt und Muxe, Menschen eines dritten Geschlechts, sind gesellschaftlich normalisiert. Aber ist ein Matriarchat wirklich der utopische Gegenentwurf zum Patriarchat?
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Diese Reise ist nicht nur für die Autorin prägend, sondern auch für Leser*innen, die durch das Buch ihre Reiseerfahrung nachvollziehen können. Es gibt kulturelle Schilderungen, wie eine Art Reisetagebuch, ein paar Fetzen Geschehnisse in Juchitán, wissenswerte Fakten zum Patriarchat und natürlich auch dem Matriarchat, über Mythen und die Realität. Es geht auch viel um Wahrnehmung und mir hat auch gut gefallen, dass die Autorin so viel Persönliches geteilt hat.
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Leider hatte ich mit dem Aufbau des Buches ein paar Probleme. Zum einen hätte ich mich über ein Inhaltsverzeichnis gefreut, da es ja schon eher ein Sachbuch ist, und zum anderen auch über kürzere Kapitel. Die Geschehnisse vor Ort fand ich sehr spannend und auch die Fakten haben mich interessiert, aber für mich hat die Struktur leider nicht ganz gepasst. Deshalb bin ich zwischendurch schon mal aus dem Lesefluss geflutscht.
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Nichtsdestotrotz gibt’s eine große Leseempfehlung von mir! Ein toller Erlebnisbericht, der definitiv Eindruck bei mir hinterlassen hat. Und das Cover ist einfach grandios!
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4/5 ⭐️