Persönlich, politisch und feministisch
Dieses Buch hat mich tief bewegt, überrascht und in vielen Momenten auch erschüttert. Mit „Urlaub vom Patriarchat“ hat Friederike Oertel nicht nur einen eindrucksvollen Reisebericht geschrieben, sondern auch ein sehr persönliches, politisches und feministisches Buch über das Frausein in einer patriarchalen Welt – und darüber, wie es auch anders gehen kann.
Besonders eindringlich fand ich die Passagen, in denen sie beschreibt, wie früh Mädchen sich selbst als schwächer, weniger mutig oder weniger fähig empfinden als Jungen – oft, weil sie genau das vermittelt bekommen. Ich musste unweigerlich an eigene Erfahrungen denken: Wie oft hat man als Mädchen gehört, man sei „lieb und ordentlich“ – ein Lob, das gleichzeitig ein Rahmen war, in dem Mut, Lautstärke oder Widerspruch keinen Platz hatten. Oertel fragt ganz direkt: Wie früh hat dir jemand gesagt, du kannst etwas nicht – weil du ein Mädchen bist? Diese Fragen treffen ins Herz.
Die Reise nach Juchitán – einem der letzten bekannten Matriarchate der Welt – bietet dabei einen spannenden Kontrast zur eigenen westlichen Sozialisation. Frauen bestimmen dort das gesellschaftliche Leben, besitzen das Land, organisieren den Handel und geben in Familien den Ton an. Doch auch hier ist Frausein komplex, nicht idealisiert. Oertel schildert ihre Beobachtungen mit Sensibilität und Selbstreflexion. Sie romantisiert nicht, sondern versucht zu verstehen – und ihre Perspektive auf sich selbst und unsere Gesellschaft wird dadurch immer wieder infrage gestellt.
Die Sprache ist atmosphärisch, lebendig, farbig – sie transportiert nicht nur das Erlebte, sondern auch das emotionale Auf und Ab, das eine solche Reise mit sich bringt. Das Buch ist sowohl informativ als auch persönlich, voller feministischer Aha-Momente, die lange nachhallen.
Für mich ist „Urlaub vom Patriarchat“ eine Einladung zum Perspektivwechsel – und eine Erinnerung daran, wie sehr strukturelle Ungleichheit bereits in Kinderschuhen beginnt. Ein kluges, ehrliches und absolut empfehlenswertes Buch für alle, die sich für Geschlechtergerechtigkeit, alternative Gesellschaftsmodelle und persönliche Transformation interessieren.
Besonders eindringlich fand ich die Passagen, in denen sie beschreibt, wie früh Mädchen sich selbst als schwächer, weniger mutig oder weniger fähig empfinden als Jungen – oft, weil sie genau das vermittelt bekommen. Ich musste unweigerlich an eigene Erfahrungen denken: Wie oft hat man als Mädchen gehört, man sei „lieb und ordentlich“ – ein Lob, das gleichzeitig ein Rahmen war, in dem Mut, Lautstärke oder Widerspruch keinen Platz hatten. Oertel fragt ganz direkt: Wie früh hat dir jemand gesagt, du kannst etwas nicht – weil du ein Mädchen bist? Diese Fragen treffen ins Herz.
Die Reise nach Juchitán – einem der letzten bekannten Matriarchate der Welt – bietet dabei einen spannenden Kontrast zur eigenen westlichen Sozialisation. Frauen bestimmen dort das gesellschaftliche Leben, besitzen das Land, organisieren den Handel und geben in Familien den Ton an. Doch auch hier ist Frausein komplex, nicht idealisiert. Oertel schildert ihre Beobachtungen mit Sensibilität und Selbstreflexion. Sie romantisiert nicht, sondern versucht zu verstehen – und ihre Perspektive auf sich selbst und unsere Gesellschaft wird dadurch immer wieder infrage gestellt.
Die Sprache ist atmosphärisch, lebendig, farbig – sie transportiert nicht nur das Erlebte, sondern auch das emotionale Auf und Ab, das eine solche Reise mit sich bringt. Das Buch ist sowohl informativ als auch persönlich, voller feministischer Aha-Momente, die lange nachhallen.
Für mich ist „Urlaub vom Patriarchat“ eine Einladung zum Perspektivwechsel – und eine Erinnerung daran, wie sehr strukturelle Ungleichheit bereits in Kinderschuhen beginnt. Ein kluges, ehrliches und absolut empfehlenswertes Buch für alle, die sich für Geschlechtergerechtigkeit, alternative Gesellschaftsmodelle und persönliche Transformation interessieren.