Was passiert, wenn eine Frau sich eine Auszeit vom Patriarchat nimmt?
Anfangs dachte ich, „Urlaub vom Patriarchat“ wird so eine Mischung aus Feminismus und Abenteuer, irgendwo zwischen Empowerment und exotischen Schauplätzen. Aber es ist mehr ein Versuch, sich selbst neu zu entdecken und zu hinterfragen, wie frau in der westlichen Welt so lebt, was da alles an Erwartungen und Rollenzuschreibungen mitkommt und was passiert, wenn du für eine Weile komplett rausgehst.
Oertel reist nach Juchitán in Mexiko, eine Stadt, die hierzulande gern als eines der letzten Matriarchate bezeichnet wird. Hier geben Frauen den Ton an und das alles ist dort einfach ganz normal. Das klingt irgendwie wie das perfekte feministischen Utopia, aber ist es wirklich das? Und kann man von einem so anderen Ort wirklich Antworten auf die eigenen Fragen zu Identität, Geschlecht und gesellschaftlicher Rolle finden?
Das Buch ist kein trockener Reisebericht, sondern eine Mischung aus Beobachtungen und Reflexionen, bei denen die Autorin nie als Voyeurin rüberkommt. Sie beschreibt ihre eigenen Unsicherheiten und lässt auch ihre eigenen Projektionen nicht aus. Da wird nichts romantisiert.
Was mir persönlich gefallen hat, ist, dass Oertel nie mit erhobenem Finger kommt. Es ist keine „so müsste es eigentlich sein“-Abrechnung, sondern eine Einladung, die eigenen Vorstellungen von „normal“ zu hinterfragen. Sie schreibt ohne Schnörkel, scharf beobachtend und dabei immer mit einer gewissen Wärme. Es geht nicht um fertige Antworten, sondern darum, den eigenen Blick auf die Welt ein Stück zu verschieben.
Wenn du Bock auf einen frischen, persönlichen Blick auf Themen wie Geschlechterrollen und gesellschaftliche Normen hast, ohne gleich in eine trockene Theorieabhandlung abzutauchen, dann ist das hier dein Buch. Viel zum Nachdenken und vielleicht auch ein Anlass, mal zu überlegen, was man von der eigenen Lebenswelt vielleicht anders sehen könnte.
Oertel reist nach Juchitán in Mexiko, eine Stadt, die hierzulande gern als eines der letzten Matriarchate bezeichnet wird. Hier geben Frauen den Ton an und das alles ist dort einfach ganz normal. Das klingt irgendwie wie das perfekte feministischen Utopia, aber ist es wirklich das? Und kann man von einem so anderen Ort wirklich Antworten auf die eigenen Fragen zu Identität, Geschlecht und gesellschaftlicher Rolle finden?
Das Buch ist kein trockener Reisebericht, sondern eine Mischung aus Beobachtungen und Reflexionen, bei denen die Autorin nie als Voyeurin rüberkommt. Sie beschreibt ihre eigenen Unsicherheiten und lässt auch ihre eigenen Projektionen nicht aus. Da wird nichts romantisiert.
Was mir persönlich gefallen hat, ist, dass Oertel nie mit erhobenem Finger kommt. Es ist keine „so müsste es eigentlich sein“-Abrechnung, sondern eine Einladung, die eigenen Vorstellungen von „normal“ zu hinterfragen. Sie schreibt ohne Schnörkel, scharf beobachtend und dabei immer mit einer gewissen Wärme. Es geht nicht um fertige Antworten, sondern darum, den eigenen Blick auf die Welt ein Stück zu verschieben.
Wenn du Bock auf einen frischen, persönlichen Blick auf Themen wie Geschlechterrollen und gesellschaftliche Normen hast, ohne gleich in eine trockene Theorieabhandlung abzutauchen, dann ist das hier dein Buch. Viel zum Nachdenken und vielleicht auch ein Anlass, mal zu überlegen, was man von der eigenen Lebenswelt vielleicht anders sehen könnte.