Gut geschrieben Romantasy mit tollen Charakteren, aber keinen wirklichen Überraschungen

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athene1989 Avatar

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„2 Seelen – Das erste Buch der Unsterblichkeit“ ist eine neue Romantasy-Reihe von Rose Snow. Für mich ist es die dritte Reihe des Autorenduos. Nachdem ich von der letzten aber nicht sonderlich überzeugt war, wollte ich es dennoch mit dieser hier probieren und ich bin froh darüber, da ich mich immer gut unterhalten gefühlt habe, auch wenn es teilweise viele Erklärungen gab und nicht sonderlich viel passiert ist.
In dem Buch geht es um Kela, die mit ihrem Bruder zusammen in einem alten Haus wohnt und gerade erst ihren Großvater verloren hat. Als dieser plötzlich vor ihr als Geist auftaucht, ändert sich ihr ganzes Leben. Denn auf einmal sieht sie Schatten, die anderen angreifen, und dann gibt es noch ihre drei neuen Mitbewohner Todd, Jerome und Nero, die nicht die sind, für die sie sich ausgeben. Und gerade Nero fährt Kela unter die Haut.
Das Buch ist eine typische Romantasygeschichte, wo der Loveinterest natürlich sehr gutaussehend, aber auch kühl, mysteriös und abweisend ist. Sein Herz gehört bereits einer anderen und ihm geht nichts über seinen Auftrag. So eben auch bei Nero. Vielleicht wäre da mal etwas Anderes schön zu lesen, da es an sich wirklich fast überall das Gleiche ist, aber es funktioniert ja, auch hier. Gerade weil die drei Männer sehr unterschiedliche Charaktere haben und man somit von jedem Charakterzug etwas hat und natürlich ist der „Bad Boy“ auch gar nicht so schlecht. Trotz allem fand ich Nero aber gut gelungen. Ich mochte seine Art, da er Kela zwar mit Worten herausfordert, er aber kein wirklicher Arsch ist, wie solche Kerle in Büchern aber gerne dargestellt werden. Er hat schon viel erlebt und ist daher ein wenig kühler, aber dennoch zeigt er auch, dass er sich kümmert und sorgt. Todd und Jerome hatten auch ihre Eigenarten, waren aber dennoch sympathisch, vor allem ersterer. Brendon, Kelas Bruder, und ihren Großvater habe ich hingegen geliebt, gerade weil ihr Großvater frei nach Schnauze spricht und jedem damit auf den Geist geht, auch wenn es sicherlich anstrengend wäre, so einen um sich zu haben, für das Buch fand ich es aber sehr amüsant.
Die Welt rund um Kela und Nero fand ich recht spannend. Unsterbliche und Magie sind nun auch nichts Neues, aber mir hat die Idee rund um die Schlüssel, die gesammelt werden müssen, gut gefallen, auch wenn ich das mit dem Tor noch nicht so ganz verstanden habe. Aber ich denke das wird im zweiten Band dann noch deutlicher beschrieben. Auch die Frage wer nun wirklich die Guten und die Bösen, sollte es denn diese Unterschiede geben, sind, beschäftigt einen während des Lesens die ganze Zeit. Wer will wirklich die ganze Macht? Wer will alle beschützen?
Die ganzen verschiedenen Beziehungen zueinander fand ich interessant, sei es nun zwischen Kela und Nero oder zwischen ihr und ihrem Bruder oder ihrem Großvater, aber auch zwischen den Männern war eine spannende Dynamik. Die Entwicklungen der Geschichte waren nun nicht sonderlich überraschend, aber das hat mich nicht sonderlich gestört, da es gut geschrieben war und nur wenig Langeweile aufkam, diese war an sich nur in einem Mittelteil, weil es dort unglaublich viele Erklärungen bezüglich der verschiedenen Clans und den Schlüsseln gab, sodass es etwas langatmig rüberkam.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich freue mich mehr über die Welt, die Schlüssel und das Tor im nächsten Band zu erfahren. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.