kurzweilige Fantasy-Jugend-Story

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diana pegasus Avatar

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Rose Snow, 2 Seelen, Das erste Buch der Unsterblichkeit

Nach dem Tod ihres Großvaters müssen Kela und ihr Bruder Brandon Mitbewohner aufnehmen, um finanziell über die Runden zu kommen. Das die drei jungen Männer nicht nur unheimlich sondern auch noch irgendein Geheimnis haben, scheint offensichtlich. Immer wieder ertappt Kela Jerome, Todd und Nero dabei, wie sie scheinbar ziellos im Haus und auf dem Grundstück herumlaufen und nach irgendetwas Ausschau halten.
Als Kela dann auch noch dunkle Schatten, den Geist ihres verstorbenen Großvaters und merkwürdige Briefe bekommt, glaubt sie daran, ihren Verstand zu verlieren.
Doch die Wahrheit ist so viel gefährlicher...

Ich habe schon einige Bücher des Autorenduos gelesen. Die Jugendbücher aus dem Fantasybereich haben mich bisher alle super unterhalten und auch das neue Buch von Rose Snow konnte mich wieder begeistern. Einziger Kritikpunkt: Zu schnell vorbei und wieder ein Cliffhanger.

Der Erzählstil ist modern, leicht zu lesen, locker und fesselnd. Die Geschichte wird innerhalb weniger Seiten zum Pageturner und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Da das Buch aus dem Jugend-Fantasy-Bereich kommt, sind die agierenden Figuren noch recht jung.
Die Charaktere wirken gut ausgearbeitet und lebendig, besitzen eine schöne Tiefe und handeln in großen Teilen nachvollziehbar und glaubhaft.
Kela ist jung, sie ist ein wenig verwirrt, da sie neuerdings Geister sieht, sie ist herzlich, aber auch stur und dickköpfig. Manchmal gehen ihre Hormone mit ihr durch. Ich habe sie von Anfang an gemocht, auch wenn mich ihre Ordnungsliebe und die Zwangshandlungen etwas "gestört" haben, aber auch das war absolut nachvollziehbar. Sobald es stressiger wird, wird auch die Ordnungsliebe drastischer.
Das Kela kein normales junges Mädchen ist, kann sich jeder denken, und auch, was es mit ihrer Familie auf sich haben könnte. Auch wenn die Geschichte im groben vorhersehbar war, hab ich mich gut unterhalten gefühlt und mit Kela mitgefiebert.
Nero ist ein Unsterblicher und auf der Suche nach den sogenannten Kejsaias, Schlüssel der Athanados, die die "Heilige Pforte" öffnen kann. Es gibt sieben Familien, die sich auf der Suche nach ihnen begeben und eine Art Wettkampf daraus machen. Mehr Schlüssel, mehr Macht.
Natürlich ist Nero kein Sonnenschein, zumindest auf den ersten Blick, aber ich mochte ihn ebenfalls auf Anhieb. Ich habe ja eine Schwäche für düstere, ein wenig distanzierte und geheimnisvolle Protagonisten, bei denen wir hinter die Fassade blicken müssen. Leider blieb Nero bis zum Ende des Buches recht distanziert, auch wenn er etwas auftaut. Ich bin daher sehr gespannt, wie seine Entwicklung im nächsten Band voranschreiten wird, denn das da noch einiges an Potenzial schlummert, ist zu vermuten.
Viele Nebenfiguren wie Kelas Freundin Suki, Todd, Jerome aber auch Brandon und der verschrobene, verstorbene Großvater haben der Geschichte zusätzlich spannend und interessant gemacht.

Auch diesmal konnte das Autorenduo wieder mit ihren Beschreibungen von Land, Leute und Atmosphäre punkten. Die verschiedenen Welten, die Häuser, die Geschichte selbst ist lebendig und anschaulich beschrieben, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Mich würde es nicht wundern, wenn die Bücher irgendwann mal verfilmt werden.

Ich habe die Story sehr gerne gelesen, freue mich schon auf die Fortsetzung und hoffe, dass wir nicht allzu lange darauf warten müssen. Die Jagd nach den Kejsaias könnte von mir aus direkt weiter gehen. Die Story hält eine gute Portion Spannung, ein gutes Tempo, Humor, abwechslungsreiche Dialoge, zauberhafte Orte, viel Gefühl, ein wenig Knistern bereit, dazu ist sie kurzweilig und fesselnd, sodass die knapp 500 Seiten flott gelesen werden können. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Das Cover ist sehr hübsch, changiert in den Farben orange bis rot und ist mit goldenen floralen Mustern abgesetzt. Ein sehr hübscher Eyecatcher.

Fazit: kurzweilige Fantasy-Jugend-Story um verschwundene Schlüssel und die Macht der Unsterblichen. 5 Sterne. Leseempfehlung.