Ausbruch aus dem Hamsterrad aus Stress, Druck und Leistungen

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annes_buecher Avatar

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Stephan Schäfer kreiert ganz geschickt mit seinen Worten eine tolle Atmosphäre, sodass man das Gefühl hat, die Beeren vom Zaun wirklich schmecken und die Holzschaukel wirklich hören zu können. Die Sprache ist voll mit Vergleichen und Metaphern, beschreibend, aber nicht zu verschnörkelt.

Es geht um eine Geschichte, die so nah und offensichtlich ist: Druck, Stress, zu viele Gedanken im Kopf. Man rennt dem Leben hinterher statt die Geschwindigkeit vorzugeben: "Irgendwas war immer" (S. 10).

Und damit wird glaube ich ein gesamtgesellschaftliches Problem und System abgebildet, in dem wir fast alle mehr oder weniger selbst gefangen sind. Was es umso spannender macht, dass die Fragen, die dort gestellt werden, wir uns alle stellen und darüber nachdenken sollten. Und die Gewissheit, dass ein Mensch sehr viel verändern kann.

Ich bin extrem neugierig, zu welchen Erkenntnissen der Ich-Erzähler noch kommt und welche Rolle Karl im Laufe weiter einnehmen wird.

Das Cover passt perfekt zum Inhalt: die Natur, der kleine See an dem sich der Erzähler und Karl das erste Mal begegnen. Ich möchte mich mit dem Buch am liebsten raus in die Frühlingssonne legen und es in einem Rutsch durchlesen.