Vielversprechende Konfrontation mit der eigenen Berufung

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_talia_ Avatar

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Zunächst zum Buchcover/Titel: Das Konzept der Sterblichkeit bzw. den Umgang damit, finde ich schon seit längerer Zeit faszinierend. Deshalb hat mich der Titel "25 letze Sommer" direkt angesprochen. Dass das Cover nicht mit dem Portrait einer Person bedruckt ist, ist für mich schon Mal auch ein riesen Pluspunkt.

Zur Leseprobe: Leider lässt die Leseprobe im Zusammenspiel mit der Buchbeschreibung nur erahnen, wo die Reise hingeht. Die Leseprobe verrät bereits, dass der Protagonist des Buches in einer Krise steckt. Er arbeitet viel, hat seine Arbeit zu seinem Lebensmittelpunkt gemacht. Deutlich wir schnell, dass dieses Lebenskonzept nicht zur erhofften Erfüllung geführt hat und hinterfragt wird. Die Leseprobe lässt offen, wie sich der Protagonist von seinen alten Mustern lossagt und eine neue Bestimmung findet.

Allgemein denke ich, dass 25 letzte Sommer ein Buch sein wird, das zum Nachdenken anregt und auch bewirkt, dass man das eigene Lebenskonzept hinterfragen wird. Das Gefühl, von der Arbeit konsumiert zu werden, ist allgegenwärtig und vielen Lesen vertraut, so dass der Einstieg in den Roman sehr leicht fallen wird. Der kurzsatzige Stil des Autors zieht den Leser direkt in die Geschichte. Früher oder später wird man sich selbst im Protagonist erkennen und dieselben Fragen stellen. Ich hoffe, bald zu erfahren, wie der Protagonist diese Krise bewältigen wird (und ob ihm dies überhaupt gelingt).