80s Vibes mit Finster-Stimmung

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cozythrill Avatar

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Eine drastische Thematik, verpackt in düsterem Setting der 80er – das verspricht Hochspannung!

Ivar Leon Menger hat mich bereits zu Beginn durch wenige Sätze mit Nikolaus mitfiebern lassen. Gleichzeitig sät er die Information, dass er sterben wird, genial und absolut fesselnd! Als Leserin war ich fortan auf der Hut, was könnte passieren, wer wird der Täter sein? Und was war unter dem Mantel, des ominösen Mannes?

Der Einstieg ist meiner Meinung nach interessant und vielschichtig aufgebaut. Man erfährt nicht bloß etwas über die Vermisstenfälle der letzten Jahre und einen potentiellen Serienmörder. Durch die unterschiedlichen Perspektiven wird ein Gesamteindruck des Dorfes und seiner Bewohner abgebildet und angedeutet, dass es einige Geheimnisse zu geben scheint – besonders die Klinik scheint etwas zuverbergen. Das macht natürlich Lust auf mehr.

Zudem erfährt man schon einige höchst dramatische Geschehnisse: Ein Kommissar, der durch seinen Unfall die Vermisstensuche nicht fortsetzen konnte; eine Mutter, die aus Hoffnungslosigkeit Suizid begeht; Vermisste Kinder, aber keine Leichen.

Der Schreibstil ist fesselnd und bildet zugleich die 80s Vibes wahnsinnig gut ab. Von der Geschichte erwarte ich mir eine nervenaufreibende Suche nach Nikolaus, einen Wettlauf gegen die Zeit in einem Jahrzehnt ohne modernste Technik.