Spannende Geschichte und interessantes Setting
Das Cover und der Titel sind sehr auffällig und deuten bereits aufgrund des kräftigen Gelb auf einen Thriller hin. Dazu kommt das Bild eines Jungen auf einem Fahrrad, was auch zum Inhalt der Geschichte passt. Es ist ein Cover, das mir auch in einer Buchhandlung aufgefallen wäre. Bereits aufgrund der Inhaltsangabe fand ich den Thriller interessant, da er im Odenwald spielt und dies eine eher seltene Region ist, die in Romanen vorkommt. Hinzu kommt noch die psychiatrische Anstalt, die sich in Katzenbrunn befindet, was der Geschichte neben dem Verschwinden der Kinder etwas Unheimliches verleiht. Doch gerade die Leseprobe konnte mich überzeugen. Das Jahr 1986 wurde bereits bei der Jahrmarktatmosphäre mit den genannten Liedern, dem Hinweis auf den Atomunfall in Tschernobyl mit dem sauren Regen sehr gut dargestellt und hat den Zeitgeist der 80er Jahre und eines Dorfes im Odenwald sehr gut beschrieben. Das Dorf Katzenbrunn wird als ein sehr ländliches, ein wenig Ödes, aber auch unheimliches Dorf beschrieben und der Autor hat es bereits auf den ersten Seiten geschafft, dass ich als Leserin diese Atmosphäre gespürt habe. Den Schreibstil fand ich sehr packend und die Geschichte war sofort spannend, was auch daher kam, dass sie aus der Sicht von mehreren Personen geschildert wird. Ich erwarte einen spannenden Thriller und finde den pensionierten Kriminakommissar als Hauptprotagonisten sehr gut gewählt. Durch den Jungen Oskar erfährt man ein wenig mehr über das Dorfleben, insbesondere das eines Kindes, dessen Mutter alkoholabhängig ist und daher in sehr schwierigen Verhältnissen aufwächst. Ich möchte den Roman sehr gerne weiterlesen, da ich die Leseprobe sehr spannend finde, ich die Gegend im Raum Lindenfels ein wenig kenne und ich die das Jahr 1986 als Jugendliche erlebt habe, was mir die Zeit sehr gut in Erinnerung ruft.