Hochspannung auf Island

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smiley39 Avatar

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Das Buch „30 Tage Dunkelheit“ von Jenny Lund Madsen handelt von der recht erfolglosen Schriftstellerin Hanna, die sich auf einer Buchmesse in einem Wortgefecht mit ihrem ärgsten Konkurrenten dazu hinreißen lässt, in nur einem Monat einen Krimi schreiben zu können. Kurzerhand versucht sie ihr Glück auf Island und erhält nur kurze Zeit später die ersten Inspirationen für ihr Buch, da der Neffe ihrer Gastgeberin ums Leben kommt.
Was zunächst nach einem Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als Mord und entfacht Hannas Ermittler-Gen. Trotz der sprachlichen Barriere kann sie schnell den ersten Bewohnern des kleinen Dorfes die ersten Informationen entlocken und so langsam steigt auch die Zahl der Tatverdächtigen. Als mitten in ihrer Ermittlung auch noch ihr großer Schriftstellerkonkurrent Jörn in dem gleichen Ort auftaucht, fällt ihre Stimmung erst einmal. Doch als sie über ihren Schatten springt und ihn in ihre Ermittlungen einbezieht, merkt man als Leser, dass auch Hanna eine menschliche Entwicklung durchmacht. Die anfangs schwer zu greifende, etwas mürrische Person bekommt Charakter und es macht Spaß, ihr auf der Suche nach dem Mörder zu begleiten.
Die Handlung hat immer wieder spannende und unerwartete neue Richtungen und Einflüsse aufzuweisen und so kommt ein spannender, gut und flüssig zu lesender Krimi am Ende heraus. Das Leben in einem kleinen Ort in Island wird so gut beschrieben als wäre man direkt mit Hanna vor Ort. Für kalte Wintertage der richtige Roman, um darin zu versinken bis der Mörder enttarnt ist.