Überraschend

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tonkks Avatar

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Die Leseprobe zu "30 Tage Dunkelheit" hat mir schon ausgesprochen gut gefallen und ich konnte es kaum erwarten die Protagonistin Hannah näher kennen zu lernen - ich wurde nicht enttäuscht. Hannah ist in ihrer sarkastischen und ehrlichen Art so gut umgesetzt, dass ich mir richtig gut vorstellen könnte, sie im wahren Leben zur Freundin zu haben. Auch wenn sie sich anfangs als eher unsympathische Zeitgenossin darstellt, habe ich sie trotzdem sehr schnell ins Herz geschlossen - sie hat nämlich eine erfrischend ehrliche Art, ganz viel Herzblut und Leidenschaft - gespickt mit einer ordentlichen Portion Zynismus und einem großen Mundwerk. Letzteres bringt sie in die Situation, dass sie innerhalb eines Monats einen Krimi schreiben muss, da dass ja jeder Idiot könne, vor allem ihr persönliches Hassobjekt, der Krimiautor Jorn. In der Einsamkeit Islands will sie diese Challenge umsetzen und gewinnen und wird dabei in ein echtes Verbrechen verwickelt.
Der Schreibstil ist flüssig und ich habe mich durchgehend gut unterhalten gefühlt und zwar so gut, dass ich das buch kaum aus der Hand legen wollte. Auch die isländischen Sätze zwischendurch fand ich auf keine Weise störend.
Das Cover zum Buch ist meiner Meinung nach nicht ganz passend, irgendwie hätte ich mir hier etwas Originelleres gewünscht - es wird der außergewöhnlichen Hauptfigur nicht ganz gerecht.
Ich kann kaum erwarten, mehr von der Autorin zu lesen, am liebsten einen weiteren Band mit Hannah und Jorn.