30 Tage und ein ganzes Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
martina Avatar

Von

Den Titel des Buches und das Cover finde ich auf den ersten Blick sofort ansprechend. Auf dem Bild stehen die Frau und ihre Katze jeweils an einem Abgrund - nach dem Lesen der Beschreibung würde ich sagen - es soll die kommenden Veränderungen symbolisieren. Christine steht dabei höher, weil ihre Veränderung ein Selbstmord sein soll. Für die Kate wird es ja nur ein neues Zuhause geben. Das Cover hat für mich die Erzählung absolut eingefangen. Es gefällt mir sehr gut.
Die Geschichte selbst wird in der Ich-Form von Clementine erzählt. Sie wirkt für mich wie ein Mensch, der lange seine Gefühle unterdrückt hat. Als sie jetzt weiß, dass ihr Leben bald ein Ende hat, brodelt in ihr alles über. Daher sind die Reaktionen vielleicht ein bisschen "zuviel" (z. B. also Geschirr aus dem Fenster werfen, Auto anfahren). Es müsste sich eigentlich um eine traurige, vielleicht auch etwas antriebslose Frau handeln, aber der Anfang der Leseprobe schildert sie eher als normale, ganz zielstrebig auf ihr Ende zusteuernde Frau. Aber wahrscheinlich wechseln sich einfach Phasen ab - einmal himmelhochjauchzend, einmal zu Tode betrübt. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und es wäre interessant zu wissen, ob es die Suche nach bzw. das Treffen mit ihrem Vater ist, die sie ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzen lässt.